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Foto: Alexander Supertramp | Shutterstock
Bild: Alexander Supertramp | Shutterstock.com

Forschungsquartett | KI und Ethik

Die Moral von Mensch und Maschine

Was unterscheidet menschliche und künstliche Intelligenz? Können Maschinen moralische Verantwortung tragen? Das anbrechende KI-Zeitalter stellt die Philosophie vor neue Fragen — ein Gespräch über Künstliche Intelligenz und Ethik.

Das Forschungsquartett — dieses Mal in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich

Mensch, Moral, Maschine

Beim Hin- und Herschreiben mit Chatbots wie ChatGPT, Meta AI und Co. kann man schnell vergessen, dass man mit einer Maschine und nicht mit einem Menschen spricht. Die Antworten der KI-Modelle werden immer menschlicher, sprich empathischer und emotionaler. Manche KI-System sind inzwischen so gut darin, auf die Sorgen und Nöte ihrer Nutzerinnen und Nutzer zu reagieren, dass sie klassischen Therapieangeboten Konkurrenz machen: Studien zeigen, dass viele Menschen sich von Chatbots besser verstanden fühlen als von Gesprächspartnerinnen und -partnern aus Fleisch und Blut.

Was folgt daraus für unser Verhältnis zu den vermeintlich mitfühlenden Maschinen? Kann man eine KI für ihr Verhalten verantwortlichen machen, so wie Menschen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen müssen? An dieser Stelle kommt die praktische Philosophie, also die Ethik ins Spiel.

Im Kern gehen wir davon aus, dass Menschen verantwortungsfähige Wesen sind, und das unterscheidet uns von künstlichen Systemen.

Bert Heinrichs, Praktischer Philosoph mit Schwerpunkt KI und Medizin

Bert Heinrichs, Praktischer Philosoph mit Schwerpunkt KI und MedizinFoto: Forschungszentrum Jülich

Ethik und Künstliche Intelligenz

Seit jeher beschäftigten sich Philosophen und später auch Philosophinnen mit der Frage, wie sich der oder die Mensch verhalten soll — im Umgang mit anderen, mit der Welt und sich selbst. Verantwortung und Verantwortlichmachen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Ethik. Und die KI fügt ein neues Kapitel hinzu: Dank Künstlicher Intelligenz bieten sich völlig neue Möglichkeiten, zum Beispiel in der Medizin, wenn es um die Diagnose von Erkrankungen wie Tumoren geht. Entscheidet also künftig der Computer über die Behandlung? Und wer übernimmt dann die Verantwortung für das Ergebnis?

Über solche Fragen denkt der Philosoph Prof. Bert Heinrichs nach. Er lehrt Ethik an der Universität Bonn, und er leitet die Arbeitsgruppe „Neuroethik und Ethik der KI“ am Forschungszentrum Jülich. Aus der Perspektive der Ethik befasst er sich mit dem rasanten Wandel der Medizin durch Künstliche Intelligenz. Im „Forschungsquartett“ spricht er mit detektor.fm-Redakteur Johannes Schmidt über das Verantwortungsbewusstsein von Mensch und Maschine — und was es unterscheidet.

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