Gescheiterte Mondlandung
Es hätte ein historischer Tag werden sollen — das hat das japanische Start-up Ispace im Vorfeld seiner geplanten Mondlandung angekündigt. Vergangenen Dienstag hätte die Sonde Hakuto-R auf dem Mond aufsetzen sollen. Es wäre die erste Mondlandung eines privaten Unternehmens gewesen. Doch die Mission scheiterte offenbar, der Kontakt zur Sonde ist während des Landevorgangs abgebrochen. Von diesem Rückschlag lässt sich Ispace aber nicht beirren, der nächste Versuch ist bereits für 2024 geplant. Auch einige andere Unternehmen — etwa die Start-ups Astrobotic und Intuitive Machines aus den USA — wollen ebenfalls noch dieses Jahr Sonden zum Mond schicken. Und auch verschiedene staatliche Raumfahrtagenturen haben ähnliche Mondmissionen geplant.
Besiedlung des Mondes geplant
Der Mond ist also mehr als 50 Jahre nach der ersten gelungenen Mondlandung wieder ein begehrtes Reiseziel geworden. Staaten und Unternehmen erhoffen sich davon Vorteile bei der weiteren Erforschung und Nutzbarmachung unseres Sonnensystems.
Langfristig sollen dabei aber nicht nur Sonden zum Mond geschickt werden, sondern auch Menschen. Das Unternehmen Isapce will bis 2040 sogar eine ganze Mondsiedlung mit bis zu 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern errichten. Auch wenn dieses Ziel vielleicht nicht ganz realistisch ist, die Kolonisierung des Mondes ist keinesfalls bloße Science-Fiction. Staaten wie die USA, China und Russland arbeiten an konkreten Plänen für permanente Mondstationen.
Wie ist der Stand bei der kommerziellen Mondfahrt, und was bringt das eigentlich, wieder zum Mond zu fliegen? Damit hat sich detektor.fm-Redakteur Yannic Köhler beschäftigt. Er hat dazu mit Volker Schmid vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gesprochen, der sich als Diplom-Ingenieur schon seit Jahrzehnten mit den technischen Aspekten der Raumfahrt beschäftigt. Von den Ergebnissen seiner Recherche erzählt Yannic detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat in dieser Folge Forschungsquartett.