Grenzübergreifende Laserforschung
Internationalität ist eines der Stichworte in der universitären Forschung. Multinationale Projekte sind ein „must have“ für Universitäten und Forschungseinrichtungen. Eines der größten Partnerländer Deutschlands ist dabei – vielleicht etwas überraschend – Polen.
In unserem Nachbarland warten hochmotivierte Forscher und moderne Einrichtungen. Perfekte Voraussetzungen für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Beispiel Laserforschung: In Wrocław entwickeln polnische Forscher zusammen mit deutschen Kollegen vom Fraunhofer-Institut Hochleistungslaser.
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Student en der Technischen Hochschule Wrocław im Laserlabor der Mechanischen Fakultät. Foto: Alexander Hertel
Technologietransfer als Ziel
„Fraunhofer Projekt Centre for Laser Integrated Manufacturing“ heißt das Projekt und besteht seit 2008. Vordergründig beschäftigt es sich mit Technologien und Verfahren zur Herstellung von Produkten für die Industrie, insbesondere aus dem Automobil- und Flugzeugbau.
Viele Zulieferer aus diesem Bereich produzieren direkt am Industriestandort Wrocław, auch für deutsche Unternehmen wie Bosch, Siemens oder Volkswagen. So sollen Hochschulen und Unternehmen gleichermaßen von der gemeinsamem Laserforschung profitieren, erklärt Projektleiter Karol Kozak.
Die können ohne eigene Forschung und Entwicklung nicht weiter eigene innovative Produkte herstellen. Die brauchen immer einen Kooperationspartner aus der Universität. Das ist die einzige Möglichkeit, wie man professionell Technologie von Grundlagenforschung zu Anwendungsforschung und dann zur Fertigungslinie betreiben kann. – Karol Kodak, Fraunhofer IWS, Dresden
Unser Reporter Alexander Hertel hat das Labor zur Laserforschung der Polytechnischen Hochschule Wrocław besucht und dort die Studenten, Mitarbeitern und Vordenker des Projekts getroffen. Seine Reportage hören Sie hier.