Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft
Exoplaneten sind Planeten, die außerhalb unseres Sonnensystems existieren. Anders als die Erde umkreisen sie also nicht die Sonne. Ähnlich wie die Erde umkreisen sie jedoch einen anderen Stern. Bis heute entdeckten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen über 5 000 dieser Planeten. Als erdähnliche Planeten, die womöglich lebensfreundlich sind, können jedoch lediglich 20 dieser Exoplaneten bezeichnet werden. Der neueste Fund: Wolf 1069 b. Entdeckt wurde er von einem Forschungsteam unter der Leitung von Diana Kossakowski. Sie ist Postdoktorandin am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg. Sie hat dafür mit Fachleuten aus Deutschland, Spanien und den USA zusammengearbeitet.
Erdähnlich und womöglich lebensfreundlich
Wolf 1069 b ist zum einen für die Wissenschaft interessant, weil er Erdmasse hat. Er ist also ungefähr so schwer wie die Erde, weshalb er als erdähnlich charakterisiert werden kann. Zum anderen sitzt er in der habitablen Zone seines Heimatsterns. Das bedeutet, dass er sich in der Zone seines Sterns befindet, in der Temperaturen vorherrschen, die es ermöglichen, dass dort dauerhaft Wasser in flüssiger Form existieren kann. Diese Bedingungen sind die Grundvoraussetzung dafür, dass dort womöglich Leben zu finden ist.
Exoplaneten sind schwer zu finden
Exoplaneten zu entdecken, ist ein schwieriges Unterfangen. Das Team von Diana Kossakowski hat dafür die sogenannte Radialgeschwindigkeitsmethode angewendet. Diese beruht darauf, dass ein Exoplanet um einen Stern kreist. Dabei übt der Planet eine Anziehungskraft auf den Stern aus, was den Stern zum Wackeln bringt. Dadurch erscheint der Stern wechselweise mal ein wenig rötlicher und wieder ein wenig bläulicher. Daran erkennt die Wissenschaft, dass ein Planet um diesen Stern kreist und es kann zusätzlich seine Masse berechnet werden.
Welche lebensfreundlichen Bedingungen das Forschungsteam auf dem Exoplaneten außerdem vermutet, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Alina Haynert mit Diana Kossakowski vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, gesprochen. Was sie dabei herausgefunden hat, erzählt sie detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat in der neuen Ausgabe vom Forschungsquartett.