Gewässer – unverzichtbare Ökosysteme
Sie bieten Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen. Dem Menschen dienen sie als Erholungsorte, Trinkwasserquellen und Transportwege: Flüsse und Seen.
Diese Leistungen können unsere Gewässer aber nur erfüllen, wenn ihre Nährstoffkreisläufe funktionieren.
Stickstoff, Phosphor, Calcium und Co. stehen am Anfang der Nahrungskette und bilden den Nährboden für Algen, Krebse und Fische.
Gewässer stehen auch in enger Wechselwirkung mit der unmittelbaren Umgebung: sie reagieren auf ein Übermaß an Nährstoffen und den Zufluss von Giftstoffen und verlieren schlimmstenfalls ihre Qualität – etwa als Badegewässer oder eben als Lebensräume.
Moneris – wie die Nährstoffe ins Wasser kommen
Forscher des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben das Modell MONERIS erarbeitet. Damit können sie untersuchen, welche und wie viele Nähr- und Giftstoffe in Gewässer gelangen.
Quellen, die das System mit Informationen füttern, gibt es genügend: es geht um Dränagen, Düngereinsatz, Kanalisationssysteme, Kläranlagen und viele mehr.
Diese Informationen liefern die Grundlage für politisches Handeln. Verschiedene Umweltministerien und das Umweltbundesamt kooperieren mit dem IGB. Im Verbund mit anderen Messmethoden können Entscheidungsträger aktiv werden.
Selbst entscheiden – zumindest spielerisch
Um das Thema zu veranschaulichen hat das IGB ein frei zugängliches Online-Spiel entworfen. In ‚Moneris Mayor‘ schlüpft man in die Rolle des Bürgermeisters und soll die Qualität des stadtnahen Flusses verbessern. Das freut die Bürger- aber nicht immer die Stadtkasse. Und manchmal muss man Kompromisse eingehen.
detektor.fm-Redakteur Max Heeke hat mit dem Forscher Markus Venohr vom IGB gesprochen und sich als Bürgermeister in ‚Moneris Mayor‘ an der Rettung des Flusses versucht.