Energie wird heute zu einem großen Teil aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Dabei entstehen beträchliche Mengen klimaschädliches CO2. Gespeichert wird diese Energie dann in Batterien, die aus seltenen Ressourcen bestehen, die oft in Krisenregionen abgebaut werden. Für Klima und Menschen ist das fatal. In Zukunft muss Energie deshalb anders gewonnen und gespeichert werden.
Von der Sonne lernen
Am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald forschen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen etwa an alternativen Kraftwerken. Im „Wendelstein 7-x“ soll die Kernfusion, die ganz natürlich auf der Sonne stattfindet, nachgebaut werden. Dadurch ließe sich mit nur wenigen Gramm Brennstoff eine große Energiemenge gewinnen. Die Forscher sind optimistisch, dass die Technologie in Zukunft dazu beitragen kann, den weltweiten Energiebedarf zu decken.
Vision vom geschlossenen Kreislauf
Am Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion verfolgen die Forscher ein anderes Ziel. Sie versuchen, CO2 zu recyceln, um es für die chemische Industrie zur Verfügung zu stellen. Die Idee: Wenn schon CO2 entsteht, muss es nicht einfach in die Luft geblasen werden, sondern kann weiterverwendet werden. Ganz konkret soll Kohlenstoff, ein Grundstoff der chemischen Industrie, aus CO2, statt aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl gewonnen werden.
Energie nachhaltig speichern
Weil Energie nicht nur erzeugt, sondern auch gespeichert werden muss, arbeiten Forscher am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung außerdem an nachhaltigen Batterien. Ein Ansatz, der dabei verfolgt wird, nutzt etwa Vanillin statt Kobalt, um Batterie-Kathoden zu bauen. Der Stoff kommt nämlich nicht nur in Vanille vor, sondern lässt sich auch aus Holzabfällen gewinnen – und ist dadurch nachhaltig.
Welche Ansätze die Forschung gerade zum Gewinnen und Speichern von Energie verfolgt, damit haben sich die detektor.fm-Redakteure Lara-Lena Gödde und Lukas Gilbert in einer langen Folge des Forschungsquartetts auseinandergesetzt.