Neues Jahr, neue Neujahrsvorsätze
The same procedure as every year — der Jahreswechsel bedeutet für viele einen Neustart. Wir wollen alte destruktive Verhaltensweisen hinter uns lassen und neue Routinen etablieren, die unser Leben besser machen. Deswegen machen sich viele Menschen Neujahrsvorsätze. Die Psychologie spricht dabei von einem „Fresh-Start-Effect“. Neujahrsvorsätze geben uns außerdem das Gefühl, Kontrolle zu haben, meint Verhaltensforscherin Bettina Höchli von der Universität Bern.
Je nach Land und Umfrage nehmen sich rund die Hälfte der Befragten vor, im neuen Jahr etwas zu verändern. Besonders beliebt sind die Absichten, mehr Sport machen zu wollen, Geld zu sparen und sich gesünder zu ernähren. Je älter Menschen werden, desto weniger machen sie Neujahrsvorsätze.
Nicht nur eine Frage der Motivation
Bei den meisten hält die Motivation aber nicht lange an. Auch wenn sich Studien teilweise stark unterscheiden, wird deutlich, dass wir uns schwer tun, Neujahrsvorsätze länger beizubehalten. Das liegt vor allem an unrealistischen Vorstellungen und externen Faktoren, sagt Bettina Höchli.
Wenn wir bestimme Verhaltensmuster ändern oder neue etablieren wollen, dann hilft es oft, sich genau zu überlegen, woher das Bedürfnis kommt und sich ganz konkrete Ziele zu setzen.
Im „Forschungsquartett“ spricht detektor.fm-Redakteurin Marie Jainta mit Verhaltensforscherin Bettina Höchli über die Beweggründe für Neujahrsvorsätze. Sie erklärt auch, wie es besser gelingen kann, Vorsätze nachhaltig in die Realität umzusetzen.