Ökologisch ist die Wasserpest relativ ungefährlich. Zwar bildet sie wegen ihres raschen Wachstums oft Monokulturen, aber Fische und andere Wasserbewohner kommen mit der Pflanze gut zurecht.
Weil sie aber den Menschen stört und Menschen dann Seen und Flüsse nicht mehr gut nutzen können, wird die Wasserpest (Elodea Nutallii) oft entfernt. Ähnliche Probleme gibt es auch mit anderen Wasserpflanzen, die häufig an Orten gedeihen, wo es dem Menschen nicht passt.
Was man mit den Pflanzenresten noch anfangen kann, und wie man deren Wachstum sogar nutze kann, daran forschen Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Bisher zeigen die Ergebnisse: Die Wasserpest ist gar nicht so nutzlos, wie sie im ersten Moment aussehen mag.
Zum Beispiel bindet die Wasserpest überschüssigen Phosphor aus dem Boden der Gewässer. Phosphor gelangt oft durch landwirtschaftliche Düngung in den Wasserkreislauf und gefährdet in hoher Konzentration das ökologische Gleichgewicht. Erntet man die Wasserpest im Herbst, kann man mit der Pflanzenmasse auch den Phosphor entfernen. Der Clou: Mit Hilfe einer Biogasanlage kann die Pflanzenmasse danach wieder als Dünger auf die Felder gebracht werden und so einen neuen Kreislauf beginnen.
Die Wissenschaftler des Projektes AquaMak forschen auch dazu, wie man die Wasserpest noch verwenden kann. Etwa ob sich Inhaltsstoffe von Wasserpflanzen für pharmazeutische oder kosmetische Zwecke nutzen lassen. Aus der Wasserpest lässt sich etwa Hautcreme gewinnen.
Redaktion: Mike Sattler