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Foto: Thomas Dutour / shutterstock.com
Bild: Thomas Dutour | shutterstock.com

Forschungsquartett | Schall

Hör mal!

Was haben eigentlich Sprache und Musik, Fledermäuse und ein akustisches Hologramm von Picassos Friedenstaube gemeinsam? Den Schall! Schauen wir uns also mal genauer an, wie der funktioniert.

Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft.

Magst du die Oper?

Schall ist alles, was wir hören können. Dazu gehört auch Sprache und Musik, zum Beispiel die Oper. Die spaltet die Gemüter. Manche lieben sie, manche können sie gar nicht ausstehen. Warum ist das eigentlich so? Ganz ausschlaggebend ist nicht nur, welche Töne gespielt werden, sondern auch, was das Gespielte in uns auslöst. Haben wir zu der Musik vor vielen Jahren mit unserer ersten Liebe auf dem Schulball getanzt oder lief die Musik im Hintergrund, als sich unsere Eltern gestritten haben?

So the different factor that makes you like it or not like it, is the musical style, but also the singer. What you imagine about the singer, or the familiarity.

Pauline Larrouy-Maestri

Pauline Larrouy-Maestri

Akustische Hologramme

Schall hat eine besondere Kraft. Das weiß man, wenn man schon mal vor aufgedrehten Boxen gestanden hat oder Wellen im Wasserglas beobachtet, weil die Bauarbeiten so laut sind. Diese Kraft wird am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart genutzt, und zwar, um Partikel anzuordnen und so neue Dinge zu formen. Im Labor nutzen der Physiker Peer Fischer und sein Team Ultraschall, um sogenannte „Schallfelder“ nach einem bestimmten Muster zu schaffen. Dabei bedienen sie sich einem Prinzip aus der Optik: dem Hologramm, einem dreidimensionalen Bild.

Bei der Forschung in Stuttgart dient das Hologramm als Schablone, durch die der Schall geschickt wird. In dem Schallfeld, das sich hinter dem Hologramm ergibt, können sich kleinste Partikel zu ganzen Bildern anordnen – zum Beispiel zu Picassos Friedenstaube.

https://www.youtube.com/watch?v=Ur3KX2v8b5A

Schall zwischen Jägern und Gejagten

Wenn wir uns in unserer Umwelt bewegen, verlassen wir uns vor allem auf’s Sehen und natürlich auch auf Gerüche und Geräusche. Bei der Fledermaus ist das etwas anders gewichtet. Sie stößt, um sich zu orientieren, Schalllaute aus. Auch für die Jagd braucht sie ihre Rufe, ebenso für die Kommunikation mit anderen Fledermäusen. Holger Goerlitz forscht am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen an Fledermäusen und schaut sich dabei genauer die Sinne der Tiere an.

Fledermäuse rufen und hören auf die Echos, die zurückkommen. Zusätzlich kommunizieren Fledermäuse auch miteinander. Und dazu haben sie eine ganze Reihe an verschiedenen Lauten, sogenannte Soziallaute. Und die sind typischerweise tieferfrequent und auch in dem Bereich, den wir hören können.

Holger Goerlitz

Holger Goerlitz

Wie genau Schallwellen überhaupt vom Gehirn übersetzt werden, wie ein akustisches Hologramm funktioniert und wie sich die Fledermaus Schall zunutze macht, das besprechen detektor.fm-Redakteurinnen Lara-Lena Gödde und Leora Koch in dieser langen Folge des Forschungsquartett.

Musik:
W. A. Mozart: Die Zauberflöte: Arie „Der Hölle Rache“ – Diana Damrau
Timbaland ft. OneRepublic: Apologize

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