Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft
Der Nobelpreis 2020 geht an die Astronomie
Der Nobelpreis in Physik ist in diesem Jahr an drei Forschende aus der Astrophysik vergeben worden. Roger Penrose aus England, Andrea Ghez aus den USA und Reinhard Genzel aus Deutschland. Es ist nämlich gar nicht so einfach, ein Schwarzes Loch zu erforschen.
Damit ist der Preis zum dritten Mal seit 2017 an die Astronomie gegangen. Und das, obwohl die eigentlich eher selten prämiert wird.
Supermassive Allesfresser
Schwarze Löcher sind Objekte, die auf einem kleinen Punkt viel Masse vereinigen. Dadurch ist seine Gravitation, also seine Schwerkraft, extrem groß. So groß, dass sie sogar Licht anziehen kann. Alles, was den sogenannten Ereignishorizont überschreitet, wird unweigerlich in das Schwarze Loch gezogen.
Deshalb forscht man außerhalb des Ereignishorizonts, zum Beispiel, indem man Gravitationswellen misst oder die Rotverschiebung.
Denn wenn ein Stern von der Erde aus gesehen ein Schwarzes Loch passiert, dann muss das Licht gegen die Gravitation des Schwarzen Lochs arbeiten. Dabei verliert das Licht Energie. Der Effekt sieht so aus, als würde der Stern roter werden.
Über die Forschung an Schwarzen Löchern sprechen detektor.fm-Moderatorin Leora Koch und detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan. Sie hat mir Reinhard Genzel gesprochen. Genzel ist Direktor des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik in Garching und diesjähriger Nobelpreisträger.