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Bild: dani3315 | shutterstock.com

Forschungsquartett | Schwerpunkt Universum

Von Planeten und Asteroiden, schwarzen Löchern und Teleskopen

Wie sind die Planeten in unserem Sonnensystem entstanden? Was sind eigentlich aktive Galaxienkerne? Und wie kann Astronomie uns Menschen näher zusammenbringen? Wir blicken dieses Mal mit verschiedenen Forschenden aufs Universum.

Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft

Wie sind die Planeten im Universum entstanden?

Über die Entstehung der Planeten in unserem Sonnensystem gibt es verschiedene Theorien. So sind unterschiedliche Entstehungsweisen von Gasplaneten wie Jupiter oder Saturn auf der einen Seite und Gesteinsplaneten wie dem Mars oder der Erde denkbar. Während eine klassische Theorie davon ausgeht, dass größere Himmelskörper miteinander kollidiert sind, geht die „pebble accretion theory“ davon aus, dass diese eher durch kleinere Gesteinsteilchen gebildet worden sind. Geologe Prof. Thorsten Kleine und seine Kolleginnen und Kollegen am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen untersuchen diese Theorien theoretisch wie praktisch.

Was unsere Arbeiten gezeigt haben: Erde und Mars enthalten sehr wenig Material von außerhalb des Sonnensystems. Und das schließt aus, dass die terrestrischen Planeten in unserem Sonnensystem durch pebble accretion entstanden sind.

Prof. Thorsten Kleine, MPI für Sonnensystemforschung in Göttingen

Was passiert im Kern einer aktiven Galaxie?

Aktive Galaxien haben in ihrem Kern ein oder mehrere schwarze Löcher. Hier werden große Mengen Energie freigesetzt, bei einigen Galaxien lassen sich diese großen Energieausstöße auch von der Erde aus beobachten. Einige dieser aktiven Galaxien im Universum haben die Wissenschaft über Jahrzehnte beschäftigt. Astrophysikerin Dr. Stefanie Komossa vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn beobachtet solche Vorgänge in ihrer Forschung und kann erklären, warum binäre schwarze Löcher in diesen Galaxien mit wachsendem Alter näher zusammenrücken.

Wenn zwei Galaxien miteinander kollidieren und dann verschmelzen, dann entstehen diese Paare schwarzer Löcher.

Dr. Stefanie Komossa, Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn

Wie verbindet Astronomie die Länder im Süden Afrikas?

Wissenschaftliche Kooperation zwischen den verschiedenen afrikanischen Staaten findet oft nur sehr eingeschränkt statt. Ein Großteil der Forschung, auch der Astronomie, wird weiterhin von Industriestaaten wie Frankreich und den USA durchgeführt. Die Folge: Obwohl es im Süden Afrikas viele Teleskope gibt, werden die gesammelten Daten oft nicht in der Region wissenschaftlich ausgewertet. Das in Madagaskar geplante „Square Kilometre Array“ (SKA) soll nun aber unter Schirmherrschaft Südafrikas gebaut und betrieben werden. Das Projekt zeigt, dass der Inselstaat Madagaskar durch wissenschaftliche Kooperation näher an die Nachbarstaaten auf dem afrikanischen Festland heranwachsen könnte. Diesen Prozess, die Diskussionen rund ums SKA und die Bedeutung der Astronomie in der madagassischen Gesellschaft hat Dr. Hanna Nieber vom Max-Planck-Institut für Ethnologie in Halle vor Ort begleitet.

Jetzt gerade wird das Teleskop noch in Südafrika gebaut. Aber die Idee war von vorneherein, eben auch bestimmte afrikanische Partnerländer mit an Bord zu holen.

Dr. Hanna Nieber, Max-Planck-Institut für Ethnologie in Halle

Über diese Themen rund ums Universum spricht Moderatorin Sara-Marie Plekat mit detektor.fm-Redakteur Lars Feyen. Er hat mit den drei Forschenden ausführlich über ihre Themenbereiche gesprochen. Die begleitenden Artikel zum Schwerpunkt-Thema „Universum“ finden sich auch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Max Planck Forschung.

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