Erst im Oktober dieses Jahres hat Katalonien seine Unabhängigkeit von Spanien erklärt. Doch erfolglos. Denn die spanische Regierung hat die Erklärung nicht akzeptiert und die katalonische Regionalregierung entmachtet. Das ist wohl aktuell das jüngste Beispiel für Separatismus in Europa. Separatismus gibt es aber schon immer und überall. Laut Professor Stefan Troebst unterscheiden sich diese separatistischen Bewegungen aber deutlich von denen in der ehemaligen Sowjetunion.
In der Ost-Ukraine gab es bis 2014 keine separatistische Bewegung. Und erst als die Streitkräfte der russländischen Föderation einmarschiert sind, haben die sozusagen Separatismus gespielt. Und das tun sie bis heute. – Stefan Troebst, stellvertretender Direktor des Leibniz Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa
„Sie brauchen Feinde auf ukrainischem Boden“
Alexander Osipian ist derzeit Gastwissenschaftler am Leibniz Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa. Außerdem ist der Ukrainer durch ein Stipendium für gefährdete Wissenschaftler nach Leipzig gekommen. Denn als Historiker aus dem Osten der Ukraine, steht er durch die Separatisten unter besonderer Beobachtung.
Separatists consider Ukrainian history as a dangerous subject. From their point of view there is no Ukraine. There is Little Russia. And there is no Ukrainian identity or history. And all Ukraine itself is a foreign western intrigue. They positioned themselves as defenders of the locals from Ukrainian fascists supported by America. So they urgently looked for everyone and historians were a particular target. – Alexander Osipian
Wie ist aktuell die Beziehung zwischen Russland und der Ukraine? Kann es überhaupt eine Lösung geben, die für beide Seiten in Frage kommt? detektor.fm-Reporterin Isabel Woop hat mit Stefan Troebst und Alexander Osipian gesprochen.