Wie geht zeitgemäße Sexualerziehung?
Die meisten von uns haben sicherlich schon einmal äußerst naiv erscheinende Fragen rund um Sexualität im Kopf gehabt. Diese Fragen dann aber auch einfach jemandem zu stellen – das ist für die wenigsten ohne Probleme möglich. Zu groß das Stigma, zu groß die Chance, als lächerlich dargestellt zu werden. Egal ob in der Schule oder später im Erwachsenenalter — über bestimmte Fragen bezüglich Sex wird immer noch ein großer Bogen gemacht. Aber warum ist das eigentlich so? Und ist diese Einstellung noch zeitgemäß?
Die Sexualpädagogin und -therapeutin Magdalena Heinzl ist sich sicher: Für einen selbstbewussten Umgang mit der eigenen Sexualität und Sex allgemein ist eine frühe und reflektierte Aufklärung für Kinder wichtig. Die richtige Sexualerziehung helfe nicht nur dabei, den eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen. Ein offenerer Umgang mit dem Thema kann Heranwachsenden auch helfen, sich besser vor sexuellen Übergriffen und Missbrauch zu schützen.
Was kribbelt denn da eigentlich so schön?
Um die herumschwirrenden naiven Fragen zu beantworten und Eltern und Erziehenden mit dem passenden Vokabular auszustatten, hat Heinzl nun ein Buch geschrieben. Darin plädiert sie für die klare Benennung von Körperteilen und für eine neue Sicht auf vermeintliche Tabus.
detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat hat mit Magdalena Heinzl über ihr neues Buch und auch darüber gesprochen, warum es für viele Eltern so schwer ist, entspannt mit ihren Kindern über Sexualität zu sprechen und welche Herausforderungen die richtige Sexualerziehung mit sich bringt.
Diese Folge unseres Wissenschaftspodcasts „Forschungsquartett“ ist vor Publikum auf der Podcast-Bühne von detektor.fm auf der Leipziger Buchmesse aufgezeichnet worden.