Geschichte: Sprechen über die Vergangenheit
Der Hashtag „history“ erzielt bei Instagram mehr als 45 Millionen Treffer. Dazu gesellen sich weitere Schlagworte wie „historyfacts“ oder „historylovers“, ebenfalls mit Ergebnissen in sechsstelligen Bereichen. Soziale Medien wie Instagram, TikTok, Twitter und Co werden genutzt, um Geschichte multimedial zu erzählen. Accounts erreichen damit ein riesiges Publikum und machen Geschichte erlebbar. Aber wie genau wird Geschichte auf Instagram und TikTok dargestellt? Wie wird sie wahrgenommen oder verfälscht? Welche historischen Themen werden erzählt und was bleibt außen vor?
Diesen Fragen stellen sich im Projekt #SocialMediaHistory Prof. Dr. Christian Bunnenberg und sein Team. Er ist Professor für Didaktik der Geschichte und Public History an der Ruhr-Universität Bochum.
Geschichte auf Instagram und TikTok
Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern analysieren die Forschenden Geschichtserzählungen in den sozialen Medien und suchen dabei nach besonders gelungenen, faktenbasierten und vielfältigen Beispielen. In verschiedenen Workshops sollen die Teilnehmenden dazu inspiriert und ermächtigt werden, selbst eine forschende Erzählperspektive auf Instagram oder TikTok einzunehmen.
Im Projekt beschäftigen sich die Forschenden außerdem mit der Nutzung von sozialen Medien durch Forscherinnen und Forscher. Unzählige Menschen dokumentieren ihr tägliches Leben in den sozialen Medien. Wie können Forschende diese Daten in Zukunft nutzen? Und warum ist es für zukünftige Geschichtswissenschaftlerinnen und Geschichtswissenschaftler problematisch, dass Donald Trump auf Twitter gesperrt wurde?
Über diese Themen hat detektor.fm-Redakteurin Julia Seegers mit Prof. Dr. Christian Bunnenberg gesprochen. Was sie dabei herausgefunden hat, erzählt sie detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat in der neuen Ausgabe des Forschungsquartetts.