Schaden soziale Netzwerke uns?
Es ist gar nicht so leicht, herauszufinden, ob soziale Netzwerke schlecht für uns sind oder nicht. Selbst die Wissenschaft ist sich hier noch nicht einig. Es gibt Studien, die herausgefunden haben, dass die Plattformen einen negativen Effekt auf die Psyche haben können. Genauso gibt es aber auch Studien, die keinen Zusammenhang zwischen Social Media und der Lebenszufriedenheit feststellten. Wie die Studie der Uni Hohenheim oder eine Studie von zwei niederländischen Psychologen.
Soziale Netzwerke als Hilfe während der Pandemie?
Die Kommunikationswissenschaftlerin Lara Wolfers sagt, die Frage, ob Soziale Netzwerke schlecht oder gut für uns sind, ist wenig relevant. Ihrer Meinung nach sollte der Fokus darauf liegen, welche Eigenschaften der Plattformen positiv und welche negativ sind. Sie hat an einem Projekt mitgearbeitet, dass den Einsatz von Medien zur Bewältigung der Sars-Cov-2-Pandemie erforscht. Dabei haben sie festgestellt, dass die Inhalte auf Sozialen Medien auch positive Effekte auf uns haben können, und das vor allem in stressigen Situationen wie einer Pandemie.
Junge Menschen haben Soziale Netzwerke während der Pandemie verstärkt genutzt. Das hat auch Carolin Bollmeier, medienpädagogische Projektmanagerin bei Juuuport, gemerkt. Juuuport ist eine Beratungsplattform für Jugendliche und junge Erwachsene, die Probleme im Internet haben. Durch die Arbeit ist Carolin Bollmeier täglich mit den negativen Seiten von Social Media, wie zum Beispiel Cybermobbing, konfrontiert. Sie wünscht sich, dass diese Probleme durch bestimmte Veränderungen angegangen werden, damit die positiven Aspekte von den Plattformen verstärkt werden können.
Social Media hat positive und negative Aspekte, die in der Pandemie verstärkt zum Vorschein getreten sind. Wie uns Social Media helfen kann und wie es uns schaden kann, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Alina Haynert mit der Kommunikationswissenschaftlerin Lara Wolfers und mit Carolin Bollmeier, die medienpädagogische Projektmanagerin bei Juuuport ist, gesprochen. Was sie dabei herausgefunden hat, erzählt sie detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth im Forschungsquartett.