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Foto: Manan Vatsyayana | AFP
Bild: Manan Vatsyayana | AFP

Forschungsquartett | Soziale Netzwerke und Corona

Instagram & Co: hilfreich in der Pandemie?

Soziale Netzwerke haben nicht den besten Ruf. Die Plattformen sind Zeitfresser und machen unglücklich, so die Vorurteile. Doch nun zeigt eine Studie: Gerade während der Pandemie kann Social Media uns auch positiv beeinflussen.

Schaden soziale Netzwerke uns?

Es ist gar nicht so leicht, herauszufinden, ob soziale Netzwerke schlecht für uns sind oder nicht. Selbst die Wissenschaft ist sich hier noch nicht einig. Es gibt Studien, die herausgefunden haben, dass die Plattformen einen negativen Effekt auf die Psyche haben können. Genauso gibt es aber auch Studien, die keinen Zusammenhang zwischen Social Media und der Lebenszufriedenheit feststellten. Wie die Studie der Uni Hohenheim oder eine Studie von zwei niederländischen Psychologen.

Soziale Netzwerke als Hilfe während der Pandemie?

Die Kommunikationswissenschaftlerin Lara Wolfers sagt, die Frage, ob Soziale Netzwerke schlecht oder gut für uns sind, ist wenig relevant. Ihrer Meinung nach sollte der Fokus darauf liegen, welche Eigenschaften der Plattformen positiv und welche negativ sind. Sie hat an einem Projekt mitgearbeitet, dass den Einsatz von Medien zur Bewältigung der Sars-Cov-2-Pandemie erforscht. Dabei haben sie festgestellt, dass die Inhalte auf Sozialen Medien auch positive Effekte auf uns haben können, und das vor allem in stressigen Situationen wie einer Pandemie.

Gerade bei Stress sind positive Emotionen relativ wichtig. Und wenn ich sehe, eine Person hat etwas Schönes gemacht, werden positive Emotionen ausgelöst, die helfen können.

Lara Wolfers, Kommunikationswissenschaftlerin und ehemalige Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Wissensmedien

Lara Wolfers, Kommunikationswissenschaftlerin und ehemalige Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für WissensmedienLeibniz-Institut für Wissensmedien

Junge Menschen haben Soziale Netzwerke während der Pandemie verstärkt genutzt. Das hat auch Carolin Bollmeier, medienpädagogische Projektmanagerin bei Juuuport, gemerkt. Juuuport ist eine Beratungsplattform für Jugendliche und junge Erwachsene, die Probleme im Internet haben. Durch die Arbeit ist Carolin Bollmeier täglich mit den negativen Seiten von Social Media, wie zum Beispiel Cybermobbing, konfrontiert. Sie wünscht sich, dass diese Probleme durch bestimmte Veränderungen angegangen werden, damit die positiven Aspekte von den Plattformen verstärkt werden können.

Es ist sinnvoll die Privatsphäre-Einstellungen anzupassen, sodass Profile nicht von Beginn an öffentlich sind. Sondern erst dann, wenn man sie selbst öffentlich stellt. Dadurch können Jugendliche besser vor Cybermobbing geschützt werden.

Carolin Bollmeier, medienpädagogische Projektmanagerin bei Juuuport

Social Media hat positive und negative Aspekte, die in der Pandemie verstärkt zum Vorschein getreten sind. Wie uns Social Media helfen kann und wie es uns schaden kann, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Alina Haynert mit der Kommunikationswissenschaftlerin Lara Wolfers und mit Carolin Bollmeier, die medienpädagogische Projektmanagerin bei Juuuport ist, gesprochen. Was sie dabei herausgefunden hat, erzählt sie detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth im Forschungsquartett.

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