Soziale Medien und Clouds steigern Energiebedarf
Über 30 Milliarden Watt pro Stunde verbraucht das Internet weltweit. Das entspricht ungefähr der Leistung von 30 Atomkraftwerken. Seit immer mehr Menschen Zugang zum Internet haben und immer mehr Menschen soziale Medien und Clouds nutzen, steigt der Bedarf an Rechenzentren. Doch diese müssten gar nicht so viel Energie verbrauchen, wenn sie nur effizienter arbeiten würden.
Ruhezustand für Rechenzentren
Samuel Kounev von der Universität Würzburg entwickelt deshalb Möglichkeiten, Energie bei Servern zu sparen. Diese laufen nämlich in der Regel durchgehend auf Hochbetrieb, ohne dass das überhaupt notwendig wäre.
Das Problem ist, dass der Serviceprovider nie weiß, welche Nutzungslast eintritt. Dementsprechend muss er seine Kapazitäten immer für das schlimmste Szenario planen. – Samuel Kounev
Zusammen mit Google werden deshalb statistische Modelle entwickelt, die vorhersagen sollen, wann die Server gebraucht werden. Nur dann werden sie auch hochgefahren. In der restlichen Zeit könnten viele Server im Stromsparmodus auf angekündigte Auslastung warten.
Die Kühlung wird zur Heizung
Eine weitere Herausforderung ist die Kühlung der Server. Die Thomas Krenn AG hat zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) dafür ein neues Modell entwickelt: Sie nutzen Serverfarmen als Heizkraftwerke.
Über die Möglichkeiten solcher Serverfarmen hat detektor.fm-Redakteur Konstantin Kumpfmüller mit Samuel Kounev von der Uni Würzburg und David Hoeflmayr von der Thomas Krenn AG gesprochen.
Redaktion: Konstantin Kumpfmüller