Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft
Künstliche Intelligenz und Kausalität
Menschliche Entscheidungen haben oft sehr komplexe Ursachen – und mitunter noch komplexere Auswirkungen. Wir Menschen verstehen die kausalen Zusammenhänge dank unseres Gehirns oft intuitiv. Die künstliche Intelligenz hingegen hinkt da etwas hinterher. Forscherinnen und Forscher der Abteilung für Empirische Inferenz am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen wollen das ändern. Julius von Kügelgen erzählt vom Versuch, intelligenten Systemen beizubringen, ähnlich wie Menschen zu „denken“.
Früherkennung von Psychosen
Menschen, bei denen eine Psychose droht, haben oft uneindeutige Symptome. Doch um eine Psychose zu verhindern, ist es wichtig, dass man die ersten Symptome schnell erkennt und einschreitet. Nikolaos Koutsouleris vom Max-Planck-Institut für Psychatrie in München hat vor 15 Jahren in einer Studie erkannt, dass die bisherigen Prognoseverfahren nicht gut genug funktionieren. Seine Idee: künstliche Intelligenz einzusetzen, um Psychosen vorherzusagen.
Moralische Maschinen?
Wenn künstliche Intelligenz in Zukunft immer mehr menschliche Aufgaben ergänzt oder irgendwann sogar übernimmt, stehen Maschinen auch vor moralischen Entscheidungen. Aber kann man Moral programmieren? Iyad Rahwan vom Center for Humanities and Machines am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin forscht zu Moral und künstlicher Intelligenz. Er meint: Maschinen können sogar moralischer sein als wir Menschen.
Über die verschiedenen Forschungsprojekte zu künstlicher Intelligenz haben in dieser langen Folge des Forschungsquartetts die detektor.fm-Redaktionsmitglieder Marie Zinkann und Dominik Lenze mit drei Forschenden der Max-Plack-Gesellschaft gesprochen. detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth haben sie davon berichtet.