Typischerweise ist die Stadt klar aufgegliedert:
An den Rändern schaltet und waltet das produzierende Gewerbe. In den Zentren sind Wohngebiete, kulturelle Einrichtungen und Dienstleister.
Für diese Trennung gibt es historische Gründe: Im Rahmen der Industrialisierung hatten sich die Lebensbedingungen für Menschen in Städten dramatisch verschlechtert. Wie sollte man das Leben in der Stadt wieder verträglich gestalten?
Stadt neu einteilen?
Auf einem Kongress für neues Bauen verabschiedeten Stadtplaner und Architekten 1933 die Charta von Athen. Hauptaugenmerk der Charta lag auf der Einteilung der Städte in die Funktionsgebiete Wohnen, Arbeiten und Erholen, die räumlich von einander getrennt wurden.
Diese Trennung löst sich mit der Zeit auf und mehr und mehr produzierende Firmen kehren zurück in die Stadt. Ein Beispiel ist die US-amerikanische Bekleidungsfirma American Apparel: Das Unternehmen stellt Kleidung in der Innenstadt von Los Angeles her.
Industrie der Zukunft in der Stadt dr Zukunft
Wie können sich Unternehmen verträglich ins Stadtbild einfügen? Wie können Anwohner als auch Unternehmer profitieren? Mit diesen Fragen setzt sich das Fraunhofer-Institut für Arbeitsorganisation (IAO) in Stuttgart auseinander.
Zentrale Schlagworte dabei sind: Die Stadt der Zukunft und Industrie 4.0. Letzteres steht unter anderem für die Möglichkeit, individualisierte, auf den Kunden abgestimmte Produkte herzustellen.
detektor.fm-Redakteur Max Heeke hat versucht, seine eigene Firma in der Stadt zu gründen und sich dafür Rat bei Joachim Lentes vom IAO eingeholt.