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Foto: Fabrice Coffrini | AFP
Bild: Fabrice Coffrini | AFP

Forschungsquartett | Bibelforschung

Die Ursprünge des Alten Testaments

Das Alte Testament ist für die Forschung eine Art Best-of aus jahrhundertealten Geschichten. Wie genau sich das „Buch der Bücher“ zusammen setzt, weiß Bibelforscher Idan Dershowitz: Ein altes Fragment, das lange als Fälschung galt, ist doch echt.

Die Bibel gehört zu den am meisten verbreiteten und wohl auch wirkmächtigsten Büchern der Menschheitsgeschichte. Genau genommen handelt es sich bei der Bibel aber nicht um ein, sondern um mehrere Bücher. So bündelt das Alte Testament Erzählungen aus mehreren Jahrhunderten. Die Geschichte von der Arche Noah zum Beispiel war schon den Sumerern bekannt, einer der ältesten heute noch bekannten Hochkulturen.

Das Alte Testament als Best-Of

Manche sehen das Alte Testament in der Bibel deshalb als eine Art Tagebuch der frühen Menschheit. Bibelforscherinnen und -forscher versuchen zu entwirren, wie diese Geschichten sich aufeinander beziehen und woher sie stammen.

Doch nicht nur Forschende machen dabei spannende Entdeckungen: Der Antiquitätenhändler Moses Wilhelm Shapira hat im Jahr 1883 auf einem uralten Textfragment eine frühe Version des fünften Buch Mose gefunden. Das „Deutoronomium“ handelt von den letzten Worten der biblischen Urgestalt.

Moses‘ letzte Worte, Version Eins

Damals ist das nach ihm benannte Shapira-Fragment als Fälschung abgetan worden. Doch jetzt hat Bibelforscher Idan Dershowitz von der Universität Potsdam herausgefunden: Das etwa 2.500 Jahre alte Fragment ist echt – und bietet Einblicke in eine Zeit, als der Kanon des Alten Testaments noch gar nicht feststand.

Nun wissen wir, dass das Shapira-Fragment echt ist. Das ist eine Basis, um neue, spannende Fragen nach der Geschichte der Religionen zu stellen.

Idan Dershowitz, Universität Potsdam

Idan Dershowitz, Universität PotsdamFoto: Universität Potsdam

Wie Idan Dershowitz herausgefunden hat, dass das Shapira-Fragment echt ist, und was das über die Entstehung des Alten Testaments verrät, hat er detektor.fm-Redakteur Dominik Lenze erklärt. Er nimmt Moderatorin Amelie Berboth mit auf eine Zeitreise in vorbiblische Zeiten.

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