Auf dem Grund des Ozeans
Wenn ein Wal stirbt, dann bekommt das in der Regel kaum ein Mensch mit. Denn die großen Säugetiere stranden nach ihrem Tod in den meisten Fällen nicht an Land, sondern sinken auf den Grund des Ozeans. Deshalb ist auch kaum bekannt, dass für die meisten toten Wale sehr wahrscheinlich Schiffe verantwortlich sind. Diese begründete Vermutung haben aber Forscher*innen und Walexpert*innen weltweit.
Wale schützen mit neuen Technologien
Ein Buckelwal etwa kann bis zu 50 Jahre alt werden. Die kalifornische Buckelwal-Kuh Fran hat es mit ihren 17 Jahren nicht mal bis zur Hälfte der Lebenserwartung geschafft. Zu Lebzeiten war Fran der meistfotografierte Wal an der amerikanischen Westküste. Mit ihrem Tod im vergangenen Jahr hat sie auf ein weitverbreitetes Problem für Wale in den Weltmeeren aufmerksam gemacht: die Gefahr durch Schiffe. Denn Fran ist mit einem gebrochenen Genick an Land gespült worden. Forscher*innen sind sich sicher: Schuld daran ist der Zusammenstoß mit einem großen Schiff gewesen.
Frans Schicksal ist kein Einzelfall. So wie sie sterben jährlich viele Wale durch Zusammenstöße mit Schiffen. Eine Gruppe von Forscher*innen hat aus diesem Grunde das Projekt Whale Safe ins Leben gerufen. Wie das Projekt Wale schützen kann und was künstliche Intelligenz damit zu tun hat, darüber spricht Moderatorin Sara-Marie Plekat mit detektor.fm-Redakteurin Julia Seegers in der neuesten Folge vom „Forschungsquartett“. Sie hat mit Nicolas Entrup von OceanCare und Rachel Rhodes von Whale Safe über die Gefahren für Wale gesprochen und auch deren Lösungsansätze kennen gelernt.