Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft
Wer hat, dem wird gegeben
Deutschland gehört zu den reichsten Ländern der Welt. Trotzdem wächst die soziale Ungleichheit in der Bevölkerung. Circa 35 Prozent des Gesamtvermögens gehört einem Prozent der Deutschen. Lisa Windsteiger vom Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen hat in einer Studie untersucht, warum es zu einem Anstieg von Ungleichheit in der Gesellschaft kommt, aber nicht gleichzeitig auch zu einem Anstieg der Nachfrage nach Umverteilung in der Bevölkerung.
Soziologie öffentlicher Finanzen
Die sozialen Ungleichheiten zwischen Ländern und innerhalb von Ländern nehmen zu. Doch wer ist Schuld daran? Dieser „Markt“ oder dieser „Kapitalismus“? Es ist schwer, sich unter so abstrakten Begriffen etwas vorzustellen. Deswegen lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Menschen zu richten, die Wert tatsächlich verwalten – zum Beispiel diejnigen Akteurinnen und Akteure, die in den Zentralbanken Entscheidungen treffen. Dazu forscht Leon Wansleben. Er leitet die Forschungsgruppe „Soziologie öffentlicher Finanzen und Schulden“ am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln.
Der Preis der Immunität
Wert steht oft in Zusammenhang mit Geld. Aber „Wert“ kann zum Beispiel auch ein moralischer Wert sein oder ein Preis, den man zahlt, wenn man einen Kompromiss eingeht. Zu einem „Immunologischen Kompromiss“ forscht Tobias Lenz vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön. Dafür schaut er sich das „adaptive Immunsystem“ an, also den Teil des Immunsystems, der wandelbar ist und sich an bestimmte Krankheitserreger anpasst.
In dieser Folge vom Forschungsquartett zum großen Thema „Wert“ haben sich detektor.fm-Redakteurinnen Lara-Lena Gödde und Leora Koch mit einer Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftlern der Max-Planck-Gesellschaft über ihre Forschung unterhalten.