Schrott im Orbit
Seit über 60 Jahren fliegen Menschen in den Weltraum. Und da, wo der Mensch sich bewegt, hinterlässt er seine Spuren. Das gilt auch für den Weltraum: Weit mehr als 160 Millionen Schrottteile kreisen derzeit um die Erde – eine unvorstellbare Menge. Viele davon sind winzig klein, andere wiederum so groß, dass sie verheerenden Schaden anrichten könnten.
Denn neben den Schrottteilen kreisen auch noch etliche Satelliten und die Raumstation ISS um die Erde. Wie man das Problem mit dem Weltraummüll lösen kann, erforschen Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Einer von ihnen ist Manuel Metz. Er ist Experte für Weltraummüll am Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR).
Wir bezeichnen als Weltraummüll alle menschengemachten Gegenstände, die keine Funktion mehr erfüllen. Das können Fragmente von Satelliten oder Raketen sein, aber auch ausgediente Satelliten, die einfach im Orbit bleiben. – Dr. Manuel Metz, Experte für Weltraummüll am Deutschen Luft und Raumfahrtzentrum
Weltraummüll sorgt für Probleme
Bisher ist es Satelliten oder der ISS stets gelungen, gefährlichen Trümmerteilen auszuweichen. Viele der Teile sind auf Grund ihrer Größe außerdem zu klein, um Schaden anzurichten. Und dennoch: Das Risiko, das vom Weltraummüll ausgeht, ist nicht unerheblich.
Mit Fangnetz und Harpune
Während das Problem bis in die 80er-Jahre in der Raumfahrt kaum eine Rolle gespielt hat, arbeiten zahlreiche Wissenschaftler und Unternehmen heute an einer Art „Weltraum-Müllabfuhr“. Derzeit steht eine Idee in den Startlöchern, die allerdings weniger an Raumfahrt als an Fischfang erinnert.
Es geht darum, große Objekte aus dem Orbit zu entfernen. Das macht man, indem man diese Objekte einfängt. Eine Möglichkeit ist, dass man zum Beispiel ein Netz um ein Objekt wirft. Oder man benutzt eine Harpune, um dieses Objekt zu fixieren. – Manuel Metz
Wie lässt sich der Weltraummüll entsorgen? Welche Technologien werden derzeit noch entwickelt, um Schrott aus dem All zu fischen? Dr. Manuel Metz vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum hat detektor.fm-Moderator Lars-Hendrik Setz darüber aufgeklärt.
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