Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft
Kompliziert und aufwendig: Zahnwurzelbehandlungen
Wenn es bei der Zahnärztin oder beim Zahnarzt heißt, dass eine Wurzelbehandlung ansteht, dann ist das für viele Menschen ein kleiner Albtraum. Bei Wurzelbehandlungen wird der Zahn von oben geöffnet und eine Feile durch den Zahn in die Zahnwurzel eingeführt. Diese Feile löst dann die entzündete Zahnsubstanz, damit der Arzt oder die Ärztin sie aus dem Zahn herausholen kann. Dabei verklebt die Feile allerdings schnell, deshalb müssen Zahn und Feile regelmäßig gespült werden. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet das oft eine lange und recht schmerzhafte Behandlung. Und auch für die Ärztinnen und Ärzte ist es eine aufwendige Angelegenheit.
Wurzelbehandlungen 2.0
Eine neue Technik — genannt IPUCLEAN — könnte Wurzelbehandlungen jetzt deutlich einfacher machen. Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS hat in Zusammenarbeit mit der zahnärztlichen Fakultät der Universitätsmedizin Rostock einen Antrieb für die Feilen entwickelt, der die übliche Rotation der Feile mit einer Schwingung überlagert. Dadurch muss die Feile während des Einsatzes weniger häufig gereinigt werden, weil sie nicht so schnell verklebt.
Wie entwickelt man einen solchen Antrieb? Und welche Probleme gab es in der Entwicklung? Darüber hat detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan mit Dr.-Ing. Holger Neubert gesprochen. Er leitet die Abteilung Intelligente Materialien und Systeme am Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat berichtet sie davon.