Funkerberg in Königs Wusterhausen
Im Nordwesten von Königs Wusterhausen befindet sich eine bewaldete Erhebung: der Funkerberg. Er ist nicht irgendein Berg, sondern tatsächlich von historischer Bedeutung vor allem für Radiofans. Denn am 22. Dezember 1920 ist dort Radiogeschichte geschrieben worden.
Vergangenes Wochenende hat die IEEE, eine Kommission zur Würdigung technischer Entwicklungen, den Ort der ersten Radiosendung Deutschlands mit dem „Meilenstein für Technikgeschichte“ gewürdigt. Technikdenkmal ist der Sendemast auf dem Funkerberg schon länger, aber für die Verleihung des Meilensteins ist ein langer Bewerbungsprozess notwendig gewesen.
Erste Radiosendung Deutschlands
Zurückversetzt in eine Zeit, in der es nur die schriftliche Übertragung und Tageszeitungen gegeben hat, ist das erste schnelle Medium für Nachrichten und Musik, im Winter 1920, eine Sensation.
Das erste Mal wurde Rundfunk ausgestrahlt so, wie wir es heute eigentlich immer noch machen. – Rainer Suckow, Vorsitzender des Fördervereins „Sender Königs Wusterhausen“
Nach einer Ansprache ist 1920 das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ gespielt worden. Mit der Übertragung von sowohl Sprache als auch Musik war der deutsche Rundfunk und damit das Radio geboren.
Verleihung des „Meilensteins für Technikgeschichte“
Vergangenes Wochenende ist vor einhundert, teilweise internationalen Gästen, wie dem Chef der IEEE aus den USA, der Meilenstein in Königs Wusterhausen enthüllt und die Sendeanlage auf dem Funkerberg feierlich gewürdigt worden. Ein reines Relikt vergangener Zeiten ist der Sendemast samt Funkerberg trotzdem nicht. Jeden dritten Sonntag im Monat macht der lizenzierte Museumssender „Welle370 – Das Funkerberg Radio“ eine eigene Sendung. Außerdem können Interessierte im Museum und Technikpark in die Geschichte des Radios eintauchen.
Was die Auszeichnung des Funkerbergs bedeutet, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Sarah Steinert mit Rainer Suckow gesprochen. Er ist Vorsitzender des Fördervereins „Sender Königs Wusterhausen“.
Redaktion: Emely Eulig