Seit etwa 200 Jahren suchen Menschen den Weltraum nach potenziell gefährlichen Objekten für die Erde ab. Ein Einschlag durch einen Asteroiden auf unserem Planeten hätte sehr wahrscheinlich katastrophale Auswirkungen, abhängig von der Größe und dem Einschlagsort. Das wollen Expert:innen auf der ganzen Welt unbedingt verhindern und beobachten daher ständig altbekannte und neu auftauchende Himmelskörper. Im September 2022 hat die NASA mit dem Beschuss eines Asteroiden Neuland betreten.
Globaler Impact von Asteroideneinschlägen
Vor 66 Millionen Jahren schlug ein über 10 Kilometer großer Asteroid vor der heutigen mexikanischen Halbinsel Yucatán im Meer ein. Die Folgen waren verheerend: Erdbeben der Stärke 12 bis 13, Megatsunamis, Vulkanausbrüche und ein Temperaturanstieg auf über 100 Grad Celsius. 75 Prozent aller Lebewesen wurden im Anschluss ausgelöscht, unter anderem die Dinosaurier. Ein Schicksal, dem wir Menschen unbedingt entgehen wollen, denn schon Asteroiden mit kleinerem Durchmesser würden zu globalen Schäden führen.
Himmelskörper: DART-Mission lief fast zu gut
Die NASA hat die „DART-Mission“ (Double Asteroid Redirection Test) im Jahr 2021 mit dem Ziel angetreten, erstmals in der Geschichte der Menschheit einen Asteroiden im Weltall von seiner Flugbahn abzulenken. Dazu wurde eine Rakete mit einer Sonde in Richtung des Doppelasteroiden Didymos geschickt. Diese Sonde schlug am 26. September 2022 auf dem kleineren Asteroiden Dimorphos ein, der etwa eine Größe von 160 Metern hat. Die Flugbahn hat sich durch den Einschlag verändert, allerdings mehr als erwartet.
Um die Ergebnisse der DART-Mission besser zu verstehen und zukünftig gezielt einsetzen zu können, bedarf es weiterer Forschung. Durch das James-Webb-Teleskop werden außerdem Asteroiden ab einer Größe von 100 Metern sichtbar, vorher konnte man sie erst ab einem Kilometer Größe entdecken.
Ob das bedeutet, dass wir damit vor Einschlägen aus dem All sicher sind, darüber spricht Moderatorin Sara-Marie Plekat mit detektor.fm-Redakteur Gottfried Haufe in der neuesten Folge vom „Forschungsquartett“. Er hat mit Dr. Thomas Müller vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik über den Stand der Gefahrenabwehr aus dem Himmel und die Folgen der DART-Mission gesprochen.