Gefahr vor Lawinen in den Alpen
Schon seit einigen Tagen herrscht das reinste Schneechaos in den Alpen. Die immer größeren Schneemassen sind die Ursache dafür, dass in den meisten Alpenregionen die zweithöchste Lawinen-Warnstufe ausgerufen wurde. In einigen Teilen Österreichs besteht sogar die höchste Warnstufe fünf. Aber aus welchen Informationen setzt sich die Warnstufe eigentlich zusammen? Und wer sammelt diese Informationen?
Die Lawinen-Ämter sammeln die Informationen zusammen, werten sie aus und geben jeden morgen einen standardisierten Lawinen-Lagebericht heraus. – Robert Mayer vom Deutschen Alpenverein (DAV)
Die Gefahr macht nicht nur Wintersport-Fans und Skiurlaubern einen Strich durch die Rechnung. Auch Straßen und Dörfer sind von der Lawinengefahr betroffen. Viele Schulen waren zeitweise geschlossen, weil man den Kindern den Schulweg zu diesen Bedingungen nicht zumuten kann.
Lawinengefahr ist immer in gewisser Weise Glücksache und damit einfach Lebensgefahr. – Robert Mayer
„Ein Kubikmeter Schnee wiegt, je nach Feuchtigkeit 300 bis 800 Kilogramm.“
Am Montagmorgen hat eine 300 Meter breite Lawine ein Hotel im Allgäu getroffen. Es sind schon mindestens vier Menschen bei Lawinenunglücken in den Alpen gestorben. Außerdem sind derzeit tausende Menschen in Österreich aufgrund von geschlossenen Straßen von der Außenwelt abgeschottet. Welche Maßnahmen gibt es, um sich und andere vor Lawinen zu schützen? Und wer ist überhaupt dafür zuständig?
Über die Lawinengefahr in den Alpen und mögliche Schutzmaßnahmen, um sich und andere vor Lawinen zu schützen, spricht detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Robert Mayer. Er ist Bergführer und Ausbildungsleiter des Deutschen Alpenvereins (DAV).
Redaktion: Helene Mardicke