Bachblüten haben nichts mit dem fließenden Gewässer zu tun, Schüßler-Salze verwendet man auch nicht zum Kochen. Beides sind alternativmedizinische Heilmittelchen, oft werden sie mit Homöopathie gleichgesetzt oder zumindest mit ihr in Verbindung gebracht. Tatsächlich aber unterscheiden sie sich in einigen wichtigen Merkmalen von Globuli – wenn auch nicht in Sachen Wirksamkeit.
Von Blüten und Salzen
Bachblüten sind nach dem britischen Arzt Edward Bach benannt, grob funktioniert das System so: Bach hat bestimmten Stimmungen rein intuitiv Blütenessenzen zugewiesen, deren Schwingungen die Schwingungen im menschlichen Körper wieder auf Kurs bringen sollen. Bach ging davon aus, dass Körper und Seele eng verbunden sind und das „kosmische Energiefeld“ gestört wird, wenn es einem Menschen nicht gut geht. Die Blüten sollen dabei helfen – einen Wirknachweis gibt es dafür allerdings nicht. Deswegen sind die Bachblüten auch nicht mit herkömmlicher Pflanzenheilkunde zu verwechseln, die nachweislich eine Wirkung erzielen kann. Zum Beispiel ist nachweisbar, dass Kamille entzündungshemmend wirkt und Ingwer in konzentrierter Dosis gegen Übelkeit hilft.
Bei den Schüßler-Salzen ist es ähnlich wie bei den Bachblüten. Der Erfinder Wilhelm Heinrich Schüßler verfolgte die Annahme, dass Krankheiten stets auf einen gestörten Mineralhaushalt zurückzuführen sind. Die Salze sollen das Gleichgewicht wieder herstellen und damit diese direkt in die Zellen eindringen können, werden sie verdünnt. Das Verfahren wurde bislang kaum untersucht und vor allem nicht belegt.
Wie sinnvoll die Einnahme von Bachblüten und Schüßler-Salzen ist, bespricht Ärztin und Autorin Natalie Grams-Nobmann mit Udo Endruscheit vom Informationsnetzwerk Homöopathie.