Wie wäre es denn mit High Protein, Low Carb, Intervallfasten, Paleo, Superfoods, Kalorienzählen, jeden morgen Overnight Oats mit seltenen Nüssen, Arganöl und Avocados statt Butter? Es gibt unzählige Ernährungsmythen, hinter den meisten stecken ganze Industriezweige: Apps, Pulverchen, Snacks, für jeden Trend gibt’s das richtige Produkt.
Ernährungsmythen: besser evidenzbasiert essen
Da wird es schnell schwierig, noch wirklich durchzublicken. Was ist reiner Mythos, was ist tatsächlich sogar sinnvoll? Was ist wissenschaftlich belegbar, was reines Marketing? Sei es auf großen Plakaten in der Innenstadt oder in den Sozialen Medien, Tipps für eine vermeintlich gute Ernährung finden wir überall. Und sie zeigen Wirkung: 2020 ist der Umsatz bei sogenannten Superfoods um 34 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen, bei Protein-Food immerhin noch um rund 29 Prozent.
Die meisten dieser Trends sind nicht schädlich. Man kann natürlich in Maßen Nüsse snacken oder mal einen Proteinshake trinken – aber wie gesund ist das dann eigentlich genau? Ärztin Natalie Grams-Nobmann schaut in der neuen Folge von „Grams’ Sprechstunde“ mal genauer drauf. Dafür hat sie sich Prof. Dr. Martin Smollich in den Podcast geholt. Smollich hat Biologie und Pharmazie studiert und leitet seit 2018 die Arbeitsgruppe Pharmakonutrition am Institut für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Lübeck, zuvor hat er den ersten ernährungsmedizinischen Studiengang Deutschlands an der Universität Rheine geleitet. Außerdem bloggt er regelmäßig zum Thema Ernährungsmedizin.