Etwa 20 von 100 Menschen erkranken in Deutschland im Laufe ihres Lebens an einer Depression. Die allermeisten von ihnen benötigen ärztliche Hilfe: Sei es in Form von Therapie, medikamentöser Behandlung oder auch nur, um eine Diagnose zu erhalten. Wird eine Depression frühzeitig erkannt, kann sie gut behandelt werden – es ist also wichtig, frühzeitig Warnzeichen zu erkennen.
Das Problem dabei: Depressive Menschen erkennen oftmals gar nicht, dass sie erkrankt sind. Oder ihnen fehlt die Kraft, sich Hilfe zu suchen. Das direkte Umfeld ist also besonders wichtig. Wer glaubt, dass ein Freund, eine Freundin oder jemand aus der Familie depressiv ist, sollte Hilfe anbieten. Frühe Warnzeichen sind Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit oder auch verstärkte Selbstkritik. Halten diese und weitere Symptome länger als zwei Wochen an, kann eine Depression vorliegen.
Unterstützung bei Depressionen: an den individuellen Bedürfnissen ausrichten
Wie aber können Familienangehörige und Freunde und Freundinnen bei einer Depression unterstützen? Das fängt schon im Kleinen an: im Haushalt helfen, einen Arzttermin ausmachen oder sich einfach mal mit auf die Couch legen und gemeinsam nichts tun (können). Aber auch die Begleitung zu Arztterminen oder die aufwendigere Organisation mit Medikamenten und Therapiesitzungen kann eine große Hilfe sein.
Ärztin Natalie Grams spricht in dieser Folge mit Heike, sie ist selbst von Depressionen betroffen und ist heute auch in der Depressionsbegleitung tätig.
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Ihr habt Sorge um Freunde und Freundinnen und vermutet, sie könnten depressiv sein? Wichtige Infos zur Krankheit und zu Hilfsangeboten findet ihr bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Dort kann auch ein Selbsttest durchgeführt werden – dieser ersetzt keine ärztliche Diagnose und Behandlung!
Kreisen deine Gedanken darum, sich das Leben zu nehmen? Sprich mit anderen Menschen darüber. Hilfe bekommst du beim Hilfetelefon unter der 0800 – 1110111, auch anonym. Bei akuten Suizidgedanken rufe bitte umgehend die 112 an!
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