Impfungen in der Schwangerschaft schützen
Viele Schwangere zögern, sich während der Schwangerschaft impfen zu lassen. Zu groß ist die Sorge, dass die Impfung dem ungeborenen Kind schaden könnte. Auch Gegnerinnen und Gegner von Impfungen nutzen die Bedenken und schüren sie. Tatsächlich haben Schwangere aber ein geschwächtes Immunsystem und sind damit anfälliger für Krankheiten. Impfungen schützen nicht nur die Mutter, sondern auch das Kind.
Die Schwangere selbst sollte sich in dieser Zeit besonders schützen und Infektionskrankheiten vermeiden.
Welche Impfung ist wann sinnvoll?
In den ersten drei Monaten wird allerdings in der Regel nicht geimpft. In dieser Zeit gehen viele Schwangerschaften unbemerkt ab, was zahlreiche Gründe haben kann. Viele Ärztinnen und Ärzte impfen in dieser Zeit daher nicht, wenn sie von der Schwangerschaft wissen. So wollen sie unnötiges Risiko vermeiden.
Im späteren Verlauf sind Impfungen zum Beispiel gegen die Grippe und Keuchhusten sogar empfohlen. Nur Impfungen mit sogenannten Lebendimpfstoffen sind in der Schwangerschaft nicht empfohlen. Dazu gehören zum Beispiel Impfungen gegen Mumps, Masern und Röteln. Diese Impfstoffe enthalten kleine Mengen funktionsfähiger Keime. Mittlerweile weiß man aber, dass, selbst wenn versehentlich zum Beginn der Schwangerschaft geimpft wird, auch diese Impfungen keine Gefahr für die Schwangere oder das Kind darstellen.
Dr. Nadja Schultheiß ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und weiß, welche Impfungen in der Schwangerschaft sinnvoll sind und wann sie verimpft werden sollten. Darüber spricht sie mit Ärztin und Autorin Natalie Grams-Nobmann in der neuen Folge von Grams‘ Sprechstunde. Dr. Nadja Schultheiß war bereits in „Grams Sprechstunde“ zu Gast. Die Folge findet ihr hier.