Vitamin D, Magnesium, Eisen, B12, Kalium, Kalzium – es gibt ungefähr jedes Spurenelement auch als Nahrungsergänzungsmittel. Man kann die Supplemente online kaufen, in der Drogerie, im Supermarkt, sogar in der Apotheke. Regale stehen damit voll, sie versprechen glänzende Haare, stabile Nägel, strahlende Haut, einen besseren Schlaf, mehr Ruhe, eine regelmäßigere Verdauung.
Nahrungsergänzungsmittel: teure Versprechen?
Oft kaufen Kunden und Kundinnen die Präparate, ohne wirklich zu hinterfragen, ob sie sie wirklich brauchen. Denn grundsätzlich gilt, dass man mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung alle Vitamine und Nährstoffe bekommt, die man braucht. Es gibt nur wenige Ausnahmen: Vegetarierinnen und Veganer sollten B12 zu sich nehmen, um ihren täglichen Bedarf zu decken. Und auch bei Schwangeren sollte Folsäure zusätzlich eingenommen werden, nach Absprache mit dem Frauenarzt oder der Ärztin eventuell auch Eisen oder Jod.
Viele der Nahrungsergänzungsmittel funktionieren auf wasserlöslicher Basis – damit kann man kaum etwas falsch machen, eine Überdosierung ist so gut wie ausgeschlossen. Alles, was der Körper nicht braucht, wird über den Urin wieder ausgeschieden. Maximal für den Geldbeutel kann das ärgerlich sein. Es gibt aber auch Vitamine – Vitamin D zum Beispiel –, die fettlöslich sind. Das heißt, dass sie bei einer Überdosierung nicht einfach abgebaut werden und damit dem Körper sogar schaden können, statt ihm zu helfen. Es ist deswegen ratsam, nicht einfach auf Verdacht Nahrungsergänzungsmittel einzuschmeißen, sondern sich mit dem Hausarzt oder der Hausärztin abzusprechen.
Wo die Probleme genau liegen, was Verbraucher und Verbraucherinnen wissen sollten und ob wir Nahrungsergänzungsmittel wirklich brauchen, bespricht Ärztin Natalie Grams-Nobmann dieses Mal mit Angela Clausen von der Verbraucherzentrale NRW.