Masken bringen nichts. Maskenpflicht im ÖPNV. 1,5 Meter Sicherheitsabstand. Beim Joggen aber lieber 15. Bier lieber aus Flaschen trinken. Bars ganz meiden. Kinder sind ansteckend. Oder: Kinder sind nicht ansteckend.
Wissenschaft ist nicht linear
Selten hat die ganze Bevölkerung mitbekommen, dass Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre Meinung binnen weniger Tage und Wochen ändern, sich widersprechen, ja auch streiten. Dabei sind das in der Forschung ganz normale Vorgänge. Die Wissenschaft lebt von Diskursen, von Weiterentwicklungen, neuen Erkenntnissen und dem Eingeständnis, sich geirrt zu haben. Nur passiert dies in der Regel im geschlossenen Kreise der Wissenschaft – nur selten haben die Drostens und Kekulés Deutschlands ein Millionenpublikum aus Laien, das jede Entscheidung, jeden Schritt, verfolgt.
Das sorgt mitunter für Irritationen, mitunter auch für Vertrauensverlust. Wie also sollte die Wissenschaft – aktuell am Beispiel von Corona, aber eben auch ganz allgemein – kommunizieren? Sollen die Ergebnisse schnellstmöglich hinaus in die Welt? Auch, wenn man sie dann übermorgen korrigieren muss? Oder sollten Forscherinnen und Forscher warten, bis sie mehr Daten haben?
Wissenschaftskommunikation: gerade heraus?
Darüber sprechen in „Grams‘ Sprechstunde“ die Ärztin Natalie Grams und der Medizinrechtler Christian Nobmann. Über den Balanceakt, der die Wissenschaftskommunikation ist, unterhalten sie sich außerdem mit zwei Menschen aus dem Journalismus, die das Gleichgewicht ganz gut halten können: Mai Thi Nguyen-Kim erreicht über YouTube regelmäßig über eine Million Menschen und steht unter anderem für das Wissenschaftsmagazin Quarks vor der Kamera. Und dann ist da noch Lars Fischer, Journalist bei Spektrum der Wissenschaft und freiberuflicher Autor und Blogger.