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Traditionell werden in der Landwirtschaft die Felder mit Kompost und Klärschlamm gedüngt – mit letzterem allerdings abnehmend. Denn: Das Abfallprodukt aus Kläranlagen enthält normalerweise umwelt- und gesundheitsgefährdende Schadstoffe wie Chemikalien, Schwermetalle und Medikamentenreste. Deshalb muss der Klärschlamm entsorgt und darf nicht einfach so auf den Acker gekippt werden. Dafür macht sich auch die Bundesregierung stark.
Forscher der Universität Hohenheim haben für dieses Problem nun eine Lösung gefunden: Dank eines speziellen Verfahrens wird der Schlamm in seine Bestandteile getrennt und aufbereitet. Neben den Giftstoffen enthält er nämlich auch wertvollen Phosphor, der – so umgewandelt – im Kreislauf gehalten werden kann.
Klärschlamm aufbereiten
Ein großer Fortschritt für die Landwirtschaft, die dringend auf neue Phosphorquellen angewiesen ist, da die großen Minen beinahe erschöpft sind. Der Mineralstoff ist für die Bauern aber unverzichtbar.
Bisher ist der aufbereitete Klärschlamm noch nicht marktreif. Wann und wieso sich das ändern könnte, fragt detektor.fm-Moderator Alexander Hertel Gero Becker von der Universität Hohenheim. Er promoviert dort derzeit am Institut für Agrartechnik, Fachgebiet Konversionstechnologie und Systembewertung nachwachsender Rohstoffe.