+++Green Radio: Umwelt und Nachhaltigkeit – eine Kooperation mit dem Umweltbundesamt.+++
Solarzellen sind längst eine Massen-Technologie, Firmen wie Privatleute bestücken damit ihre Dächer. Schon jetzt rechnet sich der Sonnenstrom also – selbst in unseren Breiten, wo die Sonne sich gerne hinter Wolken versteckt. Dabei ist die Entwicklung von Solarzellen noch lange nicht abgeschlossen. Möglicherweise wird bald ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen: Denn neuartige Perowskit-Zellen könnten den Strom sehr viel billiger herstellen als die bisherige Silicium-Technik.
Durchsichtige Solarzellen
Perowskite sind häufig vorkommende Mineralien, die das Sonnenlicht effizienter in elektrischen Strom umwandeln. Zudem lassen sich Perowskit-Zellen flexibler anwenden – man könnte sie in flüssiger Form auf verschiedenste Oberflächen auftragen und damit zum Beispiel ganze Fassaden einstreichen. Da sie fast durchsichtig sind, könnte man vielleicht sogar mit Fenstern Strom erzeugen.
Die Entwicklung der Perowskit-Solarzellen treibt unter anderem eine Forschergruppe um Michael Grätzel von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne voran. Der deutsch-schweizerische Chemiker hat schon für viele Innovationen in der Solar-Branche gesorgt. Er hat elf Ehrendoktortitel gesammelt und ist mit weit über 1.000 Publikationen einer der meistzitierten Wissenschaftler der Welt. In Green Radio hat Michael Grätzel erklärt, wie weit die Perowskit-Solarzelle schon ist.