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„Wir Industrieländer sind zurzeit dabei, in überproportionalem Rahmen Ressourcen zu verbrauchen“, sagt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Deshalb sei die Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe zur Entwicklung neuer Technologien und Produkte so wichtig, meinen Experten.
Denn immerhin steckt in jedem Laptop Gold und Silber. Jedes Mobiltelefon enthält Palladium, Kupfer, Kobalt. Pro Gerät sind das zwar nur ein paar Gramm oder gar Milligramm. Hochgerechnet auf die rund 140 Millionen Handys in Deutschland geht es um tausende Kilogramm.
Seltene Erden recyceln
Die Hightech-Industrie verwendet zudem vor allem Seltene Erden, eine Elementgruppe, zu der Neodym und Dysprosium gehören. Diese Metalle sind Bestandteil von Computern, Navigationsgeräten, LED-Leuchten, Elektrofahrräder und Windkraftanlagen. Seltene Erden werden jedoch immer knapper und damit teurer. Eine Lösung, weiter von ihren Möglichkeiten zu profitieren, ist ihre Wiederaufarbeitung. Wenn also ein Notebook seinen Geist aufgegeben hat, kann beispielsweise das verwendete Tantal oder Indium herausgelöst werden und anderweitig zum Einsatz kommen. So zumindest in der Theorie.
Denn das Recycling der Metalle ist sehr kompliziert. Deshalb werden in Deutschland die meisten Sondermetalle bislang nicht oder nur in sehr geringem Umfang aus ausgedienten Produkten zurückgewonnen.
detektor.fm-Reporterin Insa van den Berg hat sich bei einer Tagung des Umweltbundesamtes umgehört, warum es so schwierig ist, die wertvollen Metalle wiederzuverwerten. Gesprochen hat sie dazu unter anderem mit Katharina Reh vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht, Dr. Patrick Wäger von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa aus der Schweiz und Felix Müller, der sich für das Umweltbundesamt mit Ressourcenschonung auseinandersetzt.