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Vertikale Landwirtschaft: Stapel-Technik
Hinter der Idee der vertikalen Landwirtschaft verbirgt sich ein Hochhaus für Gemüse und Obst. Fachleute sagen: Es ist landwirtschaftliche Fläche, die in Gebäuden übereinander gestapelt wird. Agrarwissenschaftler finden es schon lange sinnvoll, leicht verderbliche oder schlecht zu transportierende Lebensmittel in der Nähe der Verbraucher zu produzieren. Das erinnert an den klassischen Bauerngarten, in dem vor der Küche das Gemüse wächst, dahinter die Obstbäume und weiter draußen die Getreidefelder.
Weil die Städte immer größer werden und die Wege immer weiter, werden viele Ressourcen für den Transport verbraucht. Anders bei der „vertical farm“, die vertikale Landwirtschaft im Nachbarhaus.
Künstliches Licht, ohne Erde
Damit die Pflanzen auch gestapelt wachsen können, kommt künstliches Licht zum Einsatz, in Form von LEDs. So kann auf der gleichen Grundfläche zehn bis 15 Mal so viel produziert werden, als es in der konventionellen Landwirtschaft möglich wäre. Außerdem kann man von Jahreszeit und Tagesverlauf unabhängig anpflanzen.
Weil aber auf Sonnenlicht verzichtet wird, kann das Aroma der Pflanzen leiden. Auch für schädliche Pilze sind die Lebensmittel möglicherweise eher anfällig. Die Forschung arbeitet aber bereits an diesen Problemen.
Forschung zur vertikalen Landwirtschaft
detektor.fm-Redakteurin Insa van den Berg hat mit Nico Domurath, wissenschaftlicher Leiter der Dresdner Integar GmbH, einem Institut für Technologien im Gartenbau, und mit Dr. Susanne Neugart vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt über das Prinzip Vertikale Landwirtschaft gesprochen.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler stellt Redakteurin Insa van den Berg den Hightech-Acker vor.