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Auf der Roten Liste
Die Zahl der freilebenden Tiger wächst. Eine gute Nachricht, denn das Tier steht auf der Roten Liste, die anzeigt, wie schlecht es um die Tier- und Pflanzenwelt steht. Demnach sind neben dem Tiger rund 22.000 von 76.000 Arten in ihrem Bestand akut bedroht. Die Zerstörung des natürlichen Lebensraums und der Klimawandel setzen den Arten immer stärker zu.
Auch der Tiger ist jahrzehntelang unkontrolliert gejagt und aus seinem Lebensraum verdrängt worden. Weltweit leben nur noch etwa 3200 Tiger in freier Wildbahn. Vor 100 Jahren waren es gut 100.000 Tiere, die fast ganz Asien bevölkerten. Bereits seit Ende der 1960er Jahre gibt es spezielle Schutzprojekte, um die letzten Lebensräume der Tiger zu erhalten und die Wilderei einzudämmen.
Schutzprogramme erfolgreich
Nun kehrt der Tiger dank dieser speziellen Schutzprogramme langsam zurück. So ist zum Beispiel im Nordosten Chinas eine Tigerin mit ihren Jungen von einer Kamerafalle des World Wide Fund For Nature (WWF) festgehalten worden. In China galt das Tier als ausgestorben.
Und ebenso wächst die Population in Indien. Im Valmiki-Reservat am Fuß des Himalayas hat sich die Zahl der Tiger in acht Jahren fast verdreifacht. 28 der seltenen Großkatzen leben heute in dem 900 Quadratmeter großen Gebiet.
Ob damit dem internationalen Ziel, die Zahl der wildlebenden Tiger bis 2022 zu verdoppeln, näher gekommen wird, hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel Dr. Barbara Maas gefragt. Sie ist die Leiterin der Abteilung „Internationaler Artenschutz“ bei der NABU International – Naturschutzstiftung.
Redaktion: Insa van den Berg