Makrokriminalität ist kompliziert. Sie handelt von den ganz großen Verbrechen, von den Verbrechen des Kollektivs. Genozide, Kriegsverbrechen oder nukleare Massenvernichtung sind einige Beispiele. Und weil diese Verbrechen so weitreichend sind und es nur selten wenige Einzeltäter gibt, sind sie insgesamt schwierig zu fassen und auch schwierig zu verfolgen.
Die Verbrechen des Kollektivs
Dabei sind Verbrechen wie Völkermord genauso gesetzlich geregelt wie Totschlag oder Diebstahl. In Deutschland finden sich dazu Gesetze im Völkerstrafgesetzbuch, natürlich gibt es auch in den anderen Staaten solche Gesetze. Warum aber ist die strafrechtliche Verfolgung so schwierig?
Makrokriminalität ist dabei eng verbunden mit anderen besonderen Formen der Kriminalität. Da gibt es zum Beispiel die Regierungskriminalität, also wenn Machthaber und Machthaberinnen der politischen Elite in ihrer Funktion als Amtsträger- und trägerinnen Verbrechen begehen. Ähnlich ist es bei Wirtschaftsverbrechen, dort heißt es dann White-Collar-Kriminalität. Gemeint sind damit oft gewaltlose Verbrechen wie Geldwäsche, Marktmanipulation oder das Fälschen von Kunst. Diese Verbrechensformen lassen sich nicht immer von Makrokriminalität unterscheiden, können aber unterschiedliche Motive und Herangehensweisen verfolgen.
Was aber bedeutet dann Makrokriminalität in diesem Kontext? Darüber sprechen detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz und Rechtsanwalt Achim Doerfer. Außerdem geht’s in dieser Folge von „Ist das gerecht?“ darum, weshalb die Verfolgung dieser Verbrechen so kompliziert ist und wie sie bestraft werden können.