Sind wir allein im All?
Dieser Frage gehen Astronomen der Kepler-Mission nach. Seit 2009 suchen sie mit dem Kepler-Weltraumteleskop der NASA nach sogenannten extrasolaren Planeten. Das sind Planeten die außerhalb unseres Sonnensystems liegen. Derzeit sind über 1.800 Exoplaneten bekannt, mehr als 700 Entdeckungen gehen auf das Konto des Weltraumteleskops Kepler.
Mission ursprünglich schon 2013 für beendet erklärt
Als 2013 die Planetenjagd des Weltraumteleskops Kepler wegen eines Defekts schon am Ende schien, wurde die Mission eingestellt. Doch das Team wollte sein Teleskop so schnell nicht aufgeben. Dank der Ingenieure konnte Kepler wieder stabilisiert und aus seinem 16 Monate langen Schlafmodus in der Umlaufbahn der Sonne geweckt werden. 2014 setzte Kepler schließlich seine Suche nach fremden Planeten fort. Die Wissenschaftler haben nun die bislang erdähnlichsten Planeten aller Zeiten in anderen Galaxien entdeckt. Die Himmelskörper mit der Katalognummer „Kepler-438b“ und „Kepler-442b“ sind dabei, wie weitere sechs hoffnungsvolle Kepler-Planeten, die mit dem meisten Potential für irdisches Leben. Alle neu entdeckten Planeten befinden sich in der habitalen Zone. Das bedeutet, dass sie sich in der richtigen Entfernung zu ihrer Sonne befinden und Wasser, falls dieses vorhanden ist, in flüssiger Form auftreten könnte.
Keplers Nachfolger: Plato
Mit einer neuen Raumsonde namens „Plato“ will nun auch die europäische Weltraumagentur ESA nach „Zwillingen der Erde“ suchen. Spätestens 2024 soll die Sonde starten. Dr. Philipp Eigmüller vom Institut für Planetenforschung in Berlin ist in dem Team um die Entwicklung von Plato und spricht mit Maj Schweigler über die Entdeckung der neuen erdähnlichen Planeten.
Redaktion: Luisa Sancelean