Wissenschaft schafft neutrale Fakten. Sie antwortet – im besten Fall wertungsfrei – auf Fragen aus ihrem Fachgebiet, der Gesellschaft, der Politik. Aber nicht alles, was die Wissenschaft gerne herausfinden will, ist auch für die Gesellschaft tatsächlich interessant. Manchmal fehlt eben auch einfach der Bezug zur Praxis.
Transdisziplinäre Forschung: Und in der Praxis?
Bezüge können aber hergestellt werden. Zum Beispiel wenn sich Forschende mit Partnern aus der Praxis zusammentun. Das bedeutet zunächst einmal, dass wissenschaftliche Laien an den Projekten beteiligt werden. Das können Probanden sein, aber auch Unternehmen. Die Rede ist dann von transdisziplinärer Forschung.
Mit diesem Input durch Fachfremde können praxisrelevante Lösungen gefunden und die zuvor aufgestellte Theorie in der Praxis umgesetzt und überprüft werden. Das kann für alle Vorteile haben, ist aber auch mit Komplikationen verbunden.
Input von außen
Beim Unternehmen WALA hat man die Komplikationen und auch die Vorteile solcher Kooperationen erfahren. Im Rahmen des transdisziplinären Forschungsprojekts IMKoN hat der Konzern gemeinsam mit den Mitarbeitenden und Forscherinnen und Forschern an neuen Produktverpackungen gearbeitet. Der Input aus der Wissenschaft war hilfreich, der Input der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch.
In der neuen Folge von „Knowledge For Future“ spricht detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz über die Vorgehensweise bei solchen Forschungsprojekten und fragt nach, wie die Zusammenarbeit in der Praxis genau aussieht.