Statt zum Hausarzt einfach zu „Doktor Google“
Zahnschmerzen, Ausschlag oder Schnupfen? Es gibt viele Gründe zum Arzt zu gehen. Es gibt aber auch einen Grund zu Hause zu bleiben: Google. Denn viele benutzen die Suchmaschine, um ihre Krankheiten selbst zu bestimmen. Krankheiten googlen ist sehr beliebt. Experten mahnen, dass die Online-Recherche kein Ersatz für den Arztbesuch sein kann.
Jetzt bietet der österreichische Arzt Dr. Kurt Usar auf der Platform iMooX einen interessanten Online-Kurs an: Er erklärt den Teilnehmern, wie sie es schaffen, ihre Krankheiten sinnvoll zu googlen. Die Teilnehmer sollen dabei lernen, ihre eigenen Online-Diagnosen richtig einzuschätzen.
Leichter Schnupfen? Könnte Krebs sein!
Wer schon einmal eigene Symptome gegooglet hat, der kennt das Phänomen: Man landet schnell bei schweren Krankheiten. Dr. Usar berichtet von einem Patienten, der bei sich beim Krankheiten googlen eine chronische Borreliose diagnostiziert hat, obwohl es sich nur um eine leichte Durchblutungsstörung gehandelt hat. Das liegt unter anderem daran, dass im Internet besonders häufig seltene Krankheiten diskutiert werden. Deshalb stößt man bei der eigenen Recherche oft auf sie.
Im Kurs werden Beispielfälle besprochen. Er dient nicht dazu, dass jeder mit seinem Zwicken im Bein dahingeht. Es wird exemplarisch gezeigt, wie man mit den Infos umgeht und dann werden die Ergebnisse der Teilnehmer mit denen der Ärzte abgeglichen. – Sebastian Horn, Redaktionsleiter ze.tt
In einem YouTube-Clip stellt der Kurs sich selbst vor:
Über diesen kuriosen Online-Kurs hat detektor.fm-Moderator Gösta Neumann mit Sebastian Horn gesprochen. Er ist Redaktionsleiter von ze.tt, der Plattform für Geschichten, Ideen und Gefühle.
Redaktion: Christian Eichler