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Der große Wunsch vom Kind: für Manche nur durch künstliche Befruchtung erfüllbar. Foto: Ultraschall 3 CC BY-SA 2.0 | Torsten Mangner / flickr.com

Mehr Geburten durch künstliche Befruchtung

Boom der Reproduktionsmedizin

Seitdem vor vierzig Jahren das erste Baby durch eine künstliche Befruchtung zur Welt gekommen ist, gibt die Reproduktionsmedizin vielen unfreiwillig Kinderlosen Hoffnung. Die Geburtenzahlen der so gezeugten Kinder sind so hoch wie nie.

Künstliche Befruchtung als Ausweg?

Kinderkriegen und das Gründen einer eigenen Familie stehen bei vielen junge Menschen weit oben auf der Liste der Lebenswünsche. Denn neben Selbstverwirklichung und Arbeit hat auch der Kinderwunsch in Deutschland wieder an Bedeutung gewonnen.

Für viele entsteht dadurch allerdings eine Doppelbelastung. Denn Karriere voranzubringen und gleichzeitig Kinder zu bekommen, funktioniert nicht immer reibungslos. Das liegt daran, dass sich der biologisch ideale Zeitraum, um schwanger zu werden, und der Einstieg ins Berufsleben meist überschneiden. Eine Möglichkeit, den Kinderwunsch auch später noch zu erfüllen, ist die künstliche Befruchtung. Die Chancen auf Erfolg schwinden allerdings auch hierbei mit steigendem Alter.

In einem Alter, in dem Frauen leicht schwanger werden, sagen wir mal vor dem 30. Lebensjahr, hat auch die Reproduktionsmedizin gute Quoten. Aber in einem Alter, in dem Frauen nur noch sehr schwer schwanger werden, sagen wir mal ab Mitte 30, sind auch die Quoten der Reproduktionsmedizin nicht gut. – Andreas Bernard, Journalist und Autor

Neue Familienmodelle

Von großer Bedeutung ist die künstliche Befruchtung aber auch für Menschen, die nicht entsprechend dem klassischen Familienmodell leben. Denn durch sie ist es auch homosexuellen Paaren oder Singles möglich, leiblichen Nachwuchs zu zeugen.

Vor den 70er-, 80er-Jahren war es für bestimmte Paare mit Einschränkungen der Zeugungsfähigkeit unmöglich, eine Familie zu gründen. […] Und all diesen Personen ist es […] biologisch und zunehmend jetzt auch juristisch möglich. – Bernard Andreas

Zahlen schnellen in die Höhe

Zu sehen ist der Erfolg der Reproduktionsmedizin auch in den steigenden Zahlen der letzten Jahre. Denn diese sprechen für sich: 2015 sind insgesamt über 20.000 Babys künstlich gezeugt worden. Im Jahr 2005 beliefen sich die Zahlen gerade einmal auf die Hälfte.

detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop hat mit Andreas Bernard über die Gründe für ansteigende Zahlen in der Reproduktionsmedizin gesprochen. Er ist Journalist, Professor an der Universität Lüneburg und hat ein Buch über Reproduktionsmedizin geschrieben.

Andreas Bernard - über die Risiken einer In-vitro-Fertilisation für die Frau.

über die Risiken einer In-vitro-Fertilisation für die Frau.
Wenn Sie sich entscheiden, eine IVF-Schwangerschaft anzustreben, müssen Sie sehr sehr viele Hormone schlucken. Dann müssen Sie, wenn der Eisprung künstlich ausgelöst wird, sich einer Eizellen-Punktion unter Anästhesie unterziehen.Andreas Bernard
Boom der künstlichen Befruchtung 08:54

Redaktion: Julia Rosner

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