Immerhin, ein Rekord: der Tornado-Arbeitsgruppe Deutschland zufolge hat es im Jahr 2014 in Deutschland so viele Tornados wie seit fünf Jahren nicht mehr gegeben. Die Arbeitsgruppe betreibt eine Internetseite, auf der man Tornados melden kann. Fast täglich gibt es hier neue Einträge.
Tornado? Orkan? Fallböe?
Auch 2015 hat es schon zahlreiche Tornados gegeben. So verwüstete im Mai 2015 ein Tornado der Klasse F3 die Kleinstadt Bützow in Mecklenburg Vorpommern.
Neben Tornados gibt es in Deutschland aber auch sogenannte Fallböen. Fallböen bezeichnen plötzlich auftretende starke Winde. In der Luftfahrt werden sie auch Luftlöcher oder Downbursts genannt. Sie haben eine verheerende Kraft, wie Bilder aus Rheinland-Pfalz zeigen.
Auch schwere Stürme und Orkane richten in Deutschland immer wieder große Schäden an. Sie machen Waldflächen dem Erdboden gleich, legen den Zugverkehr lahm und sorgen für Stromausfälle. Ihre Zahl nimmt nicht nachweislich zu, aber sie werden immer stärker.
Die Entstehung, Verbreitung und möglichen Folgen von Tornados, Fallböen und Orkanen erklärt Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst:
Der Tornado-Experte antwortet
Wie schwer ein Tornado wirklich ist, wird mit Hilfe der Fujita-Skala gemessen. Die Skala wurde 1971 vom Japaner Tetsuya Theodore Fujita entwickelt. Sie unterscheidet die Stufen F0 bis F12. Während beim einem Tornado der Stufe 1 bereits Äste brechen und Dachziegel abgedeckt werden, hat ein Tornado der Stufe F5 extreme Folgen: Autos fliegen durch die Luft und Gebäude werden aus ihren Fundamenten gerissen.
Was können wir tun, wenn wir einen Tornado entdecken? Hat die Zahl der Tornados und Orkane wirklich zugenommen? Diese Fragen beantwortet der Tornadobeauftragte des Deutschen Wetterdienstes, Andreas Friedrich, im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm.
Redaktion: Robin Theodor Schäfer