Schwierige Wissenschaft: Meteorologie
Unangenehm, wenn man morgens nichts ahnend mit dünner Jacke und ohne Schirm aus dem Haus geht und einen auf dem Heimweg ein übler Regen überrascht. Was wären wir ohne den Wetterbericht, der uns davor regelmäßig bewahrt?
Sich nach dem Wetter zu richten, ist nicht neu: Schon die Bauern im Mittelalter hatten ihre Bauernweisheiten. Mittlerweile ist die Meteorologie eine eigene Wissenschaft. Mithilfe von technischen Messgeräten auf Gebäuden oder in der Atmosphäre ist die Wetterprognose verlässlicher geworden.
Organisiert sind Meteorologen auf der ganzen Welt in der Weltwetterorganisation. Dabei handelt es sich um eine Organisation der Vereinten Nation.
Jetzt neu: Der Wolkenatlas
Nun hat die Weltwetterorganisation anlässlich des Welttages der Meteorologie am 23. März einen neuen Wolkenatlas vorgestellt. Das ist die erste Überarbeitung seit 30 Jahren. Auf den Wolkenatlas kann nun jeder digital zugreifen. Vorher gab es nur ein Buch, welches meist nur in Fachbibliotheken zu finden war.
Die zehn Gattungen von Wolken sind in dieser Überarbeitung gleich geblieben. Hinzugekommen sind allerdings einige neue Unterarten. Zum Beispiel zählen nun auch durch Menschen gemachte Wolkengebilde, die längerfristig existieren, zu den Wolken. Dazu gehören Flugzeug-Kondensstreifen oder die Wolken über Kühltürmen.
Es gibt Fotos und Bilder, dazu Texte, die das Ganze beschreiben. Und letztlich ist es eine Art Systematisierungsstammbaum. – Karsten Schwanke, Meteorologe
Weiterhin gibt es eine feinere Unterscheidung bei Gewitterwolken. Dadurch sollen die Meteorologen besser einen Monsun einschätzen können. Außerdem sind Wolken über Wasserfällen oder Waldbränden nun auch zuordenbar.
Wolken-Bestimmen als Wissenschaft?
Eigentlich bräuchte man den Wolkenatlas durch die vielen technischen Geräte kaum noch. Der Meteorologe und ARD-Moderator Karsten Schwanke meint aber, dass man den Atlas auch als eine Art einheitliche Sprache zwischen den weltweiten Meteorologen sehen kann. Er erklärt detektor.fm-Moderatorin Marie Landes, was den Atlas für ihn interessant macht.
Redaktion: Conny Poltersdorf