Naturkatastrophe Homo sapiens
Wir stecken mittendrin im größten Artensterben seit 66 Millionen Jahren – als die Dinosaurier von der Erde verschwanden. Diesmal ist es allerdings nicht ein Meteorit, der für dieses Massensterben verantwortlich ist, sondern eine einzige Art: Homo sapiens – der Mensch.
Die Menschheit zerstört nicht nur das Klima, sondern auch die Artenvielfalt auf der Erde. Von den schätzungsweise gut neun Millionen bekannten Arten könnte rund eine Million innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben, warnt ein Bericht des Weltbiodiversitätsrates IPBES. Schon heute leben laut einer Studie des WWF mehr als zwei Drittel weniger Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien auf der Erde als noch vor fünfzig Jahren.
Artenschutz: Antwort auf das Massensterben
Besonders gefährdet sind Amphibien. Weltweit sind gut 40 Prozent der verbliebenen 7 500 Amphibienarten vom Aussterben bedroht. Für die 21 heimischen Amphibienarten in Deutschland sieht es ebenfalls übel aus. Laut der Roten Liste Deutschland 2021 ist hier jede zweite Art gefährdet. Wenn immer mehr Arten aussterben, dann hat das auch Auswirkungen auf den Menschen. Noch könne etwas dagegen getan werden, sagen Fachleute und plädieren für mehr Artenschutz.
Am „Internationalen Tag des Artenschutzes“ erklärt die Biologin Dr. Annegret Grimm-Seyfarth vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig mit detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew, warum das Artensterben alle betrifft und was getan werden kann, um die Vielfalt der Amphibienwelt zu schützen. Außerdem erzählt sie im Podcast, warum Amphibien für unsere Ökosysteme unverzichtbar sind und mit welchen Tricks Forschende Molchen und Co auf die Spur kommen.