Solarparks als Lebensräume
Die Energiewende schreitet voran, und Solarparks spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch abseits ihrer Funktion, der klimafreundlichen Stromerzeugung, bieten sie auch Möglichkeiten für den Naturschutz: Schon durch wenige gezielte Maßnahmen wie dem Anlegen von Blühwiesen und der Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten für Tiere, verwandeln sich Solarflächen in wertvolle Zufluchtsorte für bedrohte Arten. So kann eine Photovoltaik-Anlage zum Beispiel schnell zum Schattenspender für Wildtiere werden.
Wie Biodiversität durch Photovoltaik gefördert wird
Ein wenig Hilfe braucht es dann aber oft doch. Zum Beispiel wird während des Baus von Solarpaneelen der Boden durch schwere Maschinen verdichtet und Pflanzen werden zerstört. Aber Maßnahmen wie der bewusste Einbau von Wildkorridoren, Hecken oder etwa Insektenhotels werden immer häufiger in Solarparks integriert, um die Biodiversität zu erhöhen. Gleichzeitig müssen die Wiesen regelmäßig gemäht werden, damit die Anlagen nicht zuwuchern. Und wenn es seltener regnet, muss die Anlage geputzt werden — möglichst ohne chemische Putzmittel, die in den Boden sickern.
Wie können Solarparks so gestaltet werden, dass sie nicht nur dem Klima zugutekommen, sondern auch die Umwelt schützen? Darüber hat detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan für diese Folge von „Mission Energiewende“ mit Christian Schill und Lisa Bunge vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, kurz ISE, gesprochen. Sie arbeiten in der Abteilung PV-Kraftwerke und auf dem Gebiet der Biodiversitäts-Photovoltaik.