„Mission Energiewende“ – Podcast zum Klimawandel und neuen Energielösungen in Deutschland. Eine Kooperation mit LichtBlick und WWF.
Es klingt schon ein wenig nach Utopie. Ein Haus bauen, in dem es so gut wie keine Nebenkosten mehr gibt. Strom und Wärme würde das Haus selbstständig produzieren. Es wäre nicht mehr auf Brennstoffe angewiesen, was der Umwelt zugutekommen würde. Damit würde man nicht mehr einfach nur Energie konsumieren, sondern würde zum Prosumer werden, also selbstständig Energie produzieren und damit unabhängiger werden. Doch wie viel Utopie steckt da noch dahinter?
Das energieautarke Haus
Energieautarkie bedeutet, dass ein Gebäude tatsächlich die Energie produziert, die der Bewohner am Ende braucht. Es ist sogar möglich, Energie zu speichern. Solche Häuser werden bereits gebaut. Dabei gibt es verschiedene Grade der Autarkie. Je nachdem, wie viel Geld man investiert, kann das Haus zu einhundert Prozent autark sein. Allerdings wäre das aufgrund der geographischen Lage Deutschlands im Moment noch sehr teuer. Im Winter kommt einfach nicht genügend Sonnenenergie an. Dadurch wird es schwierig, das Haus vollends selbst mit Energie zu versorgen.
Vorreiter und Prosumer
Timo Leukefeld hat 2011 das erste marktreife, energieautarke Wohnhaus in Deutschland konzipiert. Mittlerweile lebt er selbst in einem solchen Haus. Gemeinsam mit einem Nachbarn hat er in Freiberg zwei energieautarke Gebäude gebaut und mit Messpunkten versehen.
Über ein Monitoring-Programm mit der Universität Bergakademie Freiberg konnten so Daten gesammelt werden, die die Effizienz der Gebäude auswertet. Denn es ist Pionierarbeit, die von Freiberg aus geleistet wird. Gebäude in deutschen Breitengraden, die dennoch mit so effizienten Solarthermie- und Solarenergieanlagen gebaut sind, dass sie sich selbstständig mit Wärme und Strom versorgen können.
Wie das funktioniert und welche Technik dahinter steht, hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Redakteur Merten Waage besprochen: