2019 wurden rund 3,6 Millionen Pkws neu zugelassen: Davon sind circa 136 600 Elektroautos – also 1,8 Prozent im Sinne der Elektromobilität . Das ist immernoch viel zu wenig für die geplante Verkehrswende. Wie sollen Emissionen reduziert und der Verkehr klimafreundlicher werden, wenn Verbrenner den Stromern vorgezogen werden?
Ganz so schlimm sei es nicht, erklärt Dr. Günter Hörmandinger vom Thinktank Agora Verkehrswende. Denn die Leute müssten sich an neue Technologien gewöhnen und lernen, wie sie benutzt werden und was die typischen Eigenschaften sind. Ein Prozess, der uns allen geläufig ist.
Elektromobilität zu unattraktiv für Privatpersonen
Hinzukommt, dass ein E-Auto meist mehr Herausforderungen mitbringt, als auf dem ersten Blick ersichtlich ist. Da wäre zum einen das Problem mit den Ladesäulen: Der dort verkaufte Strom ist teurer als der Strom, der zu Hause aus der Steckdose kommt – das ergab der Ladesäulen-Check 2019 vom Ökostromanbieter LichtBlick.
Außerdem wird seit Jahren die Ladesäulen-Infrastruktur kritisiert. Angeblich müssten selbst Menschen, die in der Stadt leben, regelrecht nach Ladesäulen suchen. Doch ist das wirklich so? Nein, meint Hörmandinger, denn auf acht E-Autos käme im Schnitt eine Ladesäule. Das reicht für die E-Autos, die momentan im Straßenverkehr unterwegs sind, aber dennoch muss für die Zukunft aufgestockt werden, da langfristig mehr Autos mit Elektroantrieb durch die Straßen fahren werden.
In dieser Folge Mission Energiewende spricht Moderatorin Sophie Rauch mit Dr. Günter Hörmandinger von Agora Verkehrswende darüber, welche Zukunft Elektromobilität in Deutschland hat und welche Rolle E-Autos für die Verkehrswende spielen.