Klima und Gender
Unter den Folgen des Klimawandels leiden früher oder später alle Menschen. Doch manche Gruppen sind stärker von Naturkatastrophen und Nahrungsmittelunsicherheiten betroffen.
Meist sind es gerade diejenigen, deren CO2-Output geringer ist und die deshalb weniger zum Klimawandel beitragen: Personen mit geringerem Einkommen, Menschen im globalen Süden oder Frauen. Insgesamt verhalten sich Frauen weniger klimaschädlich. Sie essen häufiger vegetarisch oder vegan als Männer und fahren weniger Auto.
Also, es gibt beispielsweise diese Umweltbewusstseinsstudie vom Umweltbundesamt und da geht immer sehr klar daraus hervor, dass Frauen einfach besorgter wegen des Klimawandels sind und ihn weniger verleugnen. – Gotelind Alber, Vorstandsmitglied Gender CC
Gender CC – Women for Climate Justice
Daher plädiert die Organisation Gender CC für eine gendergerechte Klimapolitik. Seit über einem Jahrzehnt setzt sich das internationale Netzwerk dafür ein, Genderaspekte in der Klimapolitik zu stärken.
Dafür nehmen sie regelmäßig an klimapolitischen Verhandlungen teil, unterstützen Frauen-Projekte im globalen Süden, forschen und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. In Deutschland engagieren sie sich unter anderem für mehr Gendermainstreaming in der Klimapolitik.
Seit Beginn ihrer Arbeit hat sich einiges verändert. Inzwischen ist der Zusammenhang von Gender und Klima im Bewusstsein vieler Menschen und Politiker angekommen.
Weshalb es eine gendergerechte Klimapolitik braucht und wie diese erreicht werden kann, darüber sprechen detektor.fm-Moderator Christian Eichler und Redakteurin Eva Weber. Sie hat die Organisation Gender CC besucht und mit Gotelind Alber über den Zusammenhang von Gender, Klima und Care-Arbeit sowie Maßnahmen für mehr Gendergerechtigkeit in der Klimapolitik gesprochen.