Gründächer als natürliche Klimaanlage für die Stadt
Man unterscheidet bei Gründächern zwischen einer extensiven und einer intensiven Begrünung. Auf einem extensiv begrünten Dach gibt es einen relativ kleinen Substrataufbau, auf dem die Pflanzen wachsen. Flache, resistente Gewächse wie Sedumarten, Moose und Sukkulenten fühlen sich dort wohl. Intensiv begrünte Dächer mit einem höheren Substrataufbau können richtige Dachgärten sein, die dann auch betreten und wie ein klassischer Garten genutzt werden.
Gründächer können genutzt werden, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Besonders Städte heizen sich an heißen Sommertagen auf. Je mehr Gründächer es in einer Stadt gibt, desto mehr ist deren Kühlungseffekt für die Menschen spürbar.
Auch das Kanalisationssystem wird so entlastet. Außerdem fördern Gründächer die Biodiversität: Sie sind Lebensraum für Tiere und sorgen für Pflanzenvielfalt.
Grünflächen für die Stadt
Außerdem sind Gründächer eine Möglichkeit versiegelte Flächen in der Stadt wieder auszugleichen. Wenn immer mehr Flächen für den Bau von Gebäuden verwendet werden, fehlt hier oft Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Aber auch die Gefahr von Hochwassern steigt, weil das Wasser bei Starkregen nicht mehr ausreichend abfließen kann.
Über die verschiedenen Arten von Gründächern, deren Auswirkungen auf Umwelt und Klima und woran aktuell geforscht wird – darüber sprechen Mission-Energiewende-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Hanna Stegemann mit Jan Knappe vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig. Wie es sich anfühlt den Kita-Spielplatz auf dem Dach zu haben, erzählt uns Konstanze Bork, die Leiterin der Kindertagesstätte Tarsius von Rahn Education in Leipzig.